Seit vielen Jahren bin ich mit den Fackelträgern verbunden und wenn man ihre Ex-Bibelschüler oder Freizeit-Teilnehmer fragt, was denn die zentrale Botschaft der Fackelträger sei, bekommt man meistens folgende Antwort: Christus in euch! Das fasst deren Verkündigung ganz gut zusammen, aber es ist eigentlich nicht ihre Botschaft. Es ist die Botschaft des Paulus, eigentlich die Botschaft der Bibel. Wenn man den Kern des christlichen Glaubens kurz zusammenfassen würde, dann wäre dieser Vers ganz oben dabei. Paulus schreibt den Christen von Kolossä, dass Gott die Botschaft des Evangeliums bisher wie ein Geheimnis gehütet hat. Aber den Christen wurde es jetzt gelüftet,
denen Gott kundtun wollte, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Die Bibel. (LU84)
Das ist der entscheidende Unterschied zwischen einem Christen und einem Nichtchristen. Der eine hat Christus in sich leben, der andere nicht. Aber was macht das für einen Unterschied? Paulus nennt da die Hoffnung der Herrlichkeit. Als Christ hast du die Herrlichkeit Jesu, die sichtbare Auswirkung des Charakters Gottes, in dir. Dabei handelt es sich nicht um eine vage Hoffnung, ein sich etwas Wünschen, was vielleicht in Erfüllung geht, sondern diese Hoffnung ist ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht, der Glaube ist eine feste Zuversicht (Heb 11,1). Dieser Glaube an Jesus macht den Menschen vollkommen (Kol 1,28), man könnte auch ganz übersetzten.
Das ist die Botschaft des Evangeliums: Jeder braucht Christus in seinem Leben, um ganz, um vollkommen zu sein, um so zu sein, wie und wozu uns Gott eigentlich geschaffen hat. Wenn ich Jesus nicht in meinem Leben habe, dann werde ich immer auf der Suche nach dem Sinn des Lebens bleiben. Erst wenn ich dieses Geheimnis entdeckt habe, werde ich innerlich zur Ruhe kommen, echten Frieden haben und Erfüllung haben.
Diese Botschaft gilt nicht nur den Juden, sondern auch den Heiden, also allen Menschen. Deshalb zieht Paulus unermüdlich durch die ganze Welt. Er möchte diesen herrlichen Reichtum jedem Menschen verkündigen. Es ist eine frohe Botschaft, eine gute Nachricht! Jesus hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz geheftet (Kol 2,14). Jetzt kann auch ich Gemeinschaft mit Gott haben.