In meinem Leben gibt es viel zu organisieren, zu machen und zu tun. Wir alle kennen das. Und doch sollten wir uns immer wieder klarmachen, dass wir in totaler Abhängigkeit von Jesu Handeln, Wirken und Tun in unserem Leben sind.

Das hat der Psalmist erkannt:

Denn sie haben das Land nicht eingenommen durch ihr Schwert, und ihr Arm half ihnen nicht, sondern deine Rechte, dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen.

Die Bibel. (LU84)

Er bezieht sich auf die Geschichte des Volkes Israel und wie Gott sie aus der Gefangenschaft in Ägypten bis ins verheißene Land Kanaan geführt hat. Dabei musste das Volk auch einigen Feinden in Gefechten widerstehen, zum Beispiel den Amalekitern (2 Mose 17,8-13). Josua und das Heer mussten zwar kämpfen und ihre Schwerter gebrauchen, aber letztlich wird es glasklar, dass Gott ihnen den Sieg geschenkt hatte.

Psalm 44,4 bezieht sich auf die Landeinnahme. Wir erinnern uns an die Einnahme von Jericho, wo Gott alles und die Krieger fast nichts gemacht haben (Jos 6). Die mit Schwertern gerüsteten Soldaten (Jos 6,7; ELB) haben zwar eine Woche lang die Stadt umrundet, aber ohne zu kämpfen. Gott hat am siebten Tag die Stadtmauern einstürzen lassen.

Das dürfen wir auch für unser Christsein so annehmen: Gott hat schon in Christus den Tod und die Sünde besiegt und wir sind bereits auf der Siegerseite (1 Kor 15,55-57). Jesus hat uns das ewige Leben, ewige Gemeinschaft mit Gott, geschenkt (Röm 6,23). Und doch redet das Neue Testament an vielen Stellen vom Kampf, den wir als Christen kämpfen: den Kampf um andere (Kol 2,1), den Kampf der Verfolgung (1 Thess 2,2), den Kampf des Glaubens (1 Tim 6,12), den Kampf gegen die Sünde (Heb 12,4) und leider auch den Kampf innerhalb der Gemeinde (Jak 4,1).

Das Leben als Christ empfinden wir oft als Kampf, und es ist es auch. Mit welchen Waffen kämpfe ich? Mit dem Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes (Eph 6,17). Das heißt, ich lasse mich von Gottes Wort (Ps 119,105) und seinem Geist (Joh 16,13) leiten. Es ist totale Abhängigkeit von ihm. Ja, ich kämpfe, doch eigentlich kämpft er durch mich, für mich und schenkt mir den Sieg.