Jesus beendet die Bergpredigt mit dem Bild eines klugen und eines törichten Mannes. Der eine baut sein Haus auf festen Grund, auf Felsen, der andere baut auf Sand. Das aufkommende Unwetter macht deutlich, warum der eine klug und der andere töricht ist: Das Haus des Klugen bleibt stehen, das Haus des Törichten fällt in sich zusammen.

Jesus benützt dieses Bild, um Folgendes auszusagen:

Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.

Die Bibel. (LU84)

Das Gegenstück macht er auch deutlich: Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute (Mt 7,26). Das eine hat Bestand, das andere vergeht. Da die Bergpredigt in erster Linie seinen Nachfolgern, den Jüngern, galt (Mt 5,1-2), gilt sie also denjenigen, die sagen, dass die Jesus nachfolgen, also den Christen.

Was sagt Jesus? Wer diese meine Rede hört und tut sie. Hier gibt er eine Definition, was wahrer Glaube ist: Hören und Tun! Beide Hören in dem Bild vom klugen und törichten Häuslesbauer. Aber nur der Kluge tut auch die Worte, das heißt, er setzt sie in die Tat um. Glaube ist Hören und Tun, oder anders ausgedrückt Vertrauen plus Gehorsam! Viele Christen hören das, was Jesus sagt, aber sie hören nicht auf das, was Jesus sagt. Sie hören es und sagen vielleicht sogar, dass sie das für gut halten und richtig finden, aber sie setzen es in ihrem Leben nicht um. Das sind die Sonntagschristen, die brav in den Gottesdienst gehen, aber von Montag bis Samstag leben, wie alle Ungläubigen auch.

Jesus macht deutlich, dass viele denken, sie seinen Christen, sie aber in Wirklichkeit gar keine sind (7,21-23). Ich möchte nicht mit dem Finger auf andere zeigen, sondern bei mir anfangen. Sage ich nur Ich glaube an Jesus oder lebe ich diesen Glauben auch? Behaupte ich nur, ihm zu vertrauen oder zeige ich auch dieses Vertrauen in meinem bedingungslosen Gehorsam? Tue ich echte Glaubensschritte, ohne zu wissen, was nach der nächsten Kurve kommt oder mache ich nur Sicherheitsschritte, die nur dann vorwärtsgehen, wenn die Sicht gewährleistet ist (Heb 11,1). Wo fordert Jesus mich aktuell heraus, einen echten Glaubensschritt zu tun?