Manche Froscharten blasen in der Paarungszeit ihre Backen auf. Durch ihre sogenannten Schallblasen haben sie einen größeren Resonanzkörper. Dadurch ist ihr Quaken von den Weibchen aus weiter Entfernung zu hören.

Aber was hat das mit dem heutigen Vers zu tun?

Nun zu einer anderen Frage: Es geht um das Fleisch von Tieren, die als Opfer für Götzen dargebracht wurden. Dabei sind wir uns wohl einig, dass wir alle die richtige Einsicht haben. Aber die Einsicht allein macht überheblich. Nur die Liebe baut die Gemeinde auf.

Die Bibel. (BB)

Statt die Einsicht allein macht überheblich übersetzt Luther bildhafter: die Erkenntnis bläht auf. Jetzt sind wir beim Frosch. Wie ein Frosch seine Backen aufbläht, gibt es Menschen, die ihre Erkenntnis raushängen, sie blähen sich auf. Solche aufgeblähte Menschen gibt es auch in der Gemeinde. Sie zeigen jedem ihre Erkenntnis, ihre erworbene Freiheit in Jesus. Es ist ihnen alles erlaubt (1 Kor 6,12; 10,23) und sie posieren mit ihrer neu gewonnenen Freiheit, egal ob der Glaube anderer Christen damit angegriffen wird.

Paulus macht deutlich: Ja, ich habe als Christ die Freiheit, Götzenopferfleisch zu essen (1 Kor 8,4-6). Aber mancher Mitchrist hat diese Erkenntnis bis jetzt nicht oder er will sein Gewissen mit so einer Praktik nicht belasten (1 Kor 8,7-8). Paulus dreht den Spieß herum: Wenn jemand meint, er habe etwas erkannt, der hat noch nicht erkannt, wie man erkennen soll (1 Kor 8,2). Wenn wir denken, wir könnten diese neue Freiheit ohne Rücksicht auf Verluste ausleben, dann haben wir eines noch nicht ergriffen, nämlich was es heißt Liebe zu Gott und Liebe zum Nächsten auszuleben (1 Kor 8,3.10-11). Diese Art von ausgelebter Freiheit macht überheblich. Damit kommuniziere ich: Ich stehe über dir, ich bin etwas Besseres, ich bin in meinem Glauben schon viel weiter als du. Ich bin aufgebläht!

Damit baue ich den anderen nicht auf, sondern ich halte ihn klein. Meine Freiheit zerstört! Nur die Liebe baut die Gemeinde auf. Paulus bestätigt, was Jesus lehrt: Liebe Gott und liebe deinen Nächsten (Mt 22,37-39). Wo meine Erkenntnis wichtiger wird als meine Liebe zu Gott und zum Nächsten, da ist sie nur reines Aufblähen. Dieses Zur-Schau-Stellen ist Liebe zu mir selbst. Ich erbaue nur mich, nicht den anderen.