Es gibt so viele Ablenkungen in unserem Leben, da ist es schwer immer fokussiert zu sein und zu bleiben. Ich benutze eine Task-Manager-App, um die vielen kleinen und großen Aufgaben im Privaten, in Gemeinde und auch im Beruf zu erledigen. Jeder von uns hat viele Termine und Verpflichtungen. Hinzu kommen noch die Dinge, die wir gerne machen, die uns Spaß machen. Ebenso wollen wir möglichst viel Zeit mit den Menschen verbringen, die uns viel bedeuten, die uns wichtig sind, die wir gernhaben und lieben. Ach ja, und dann sollten wir noch essen, uns bewegen, schlafen, und vielleicht bleibt dann da auch noch ein bisschen Zeit für die Beziehung zu Gott.
Paulus denkt genau andersherum. Da ist zum Beispiel die Ehebeziehung, die von Gott selbst eingesetzt wurde und gewollt ist. Die Ehe ist etwas Gutes. Das bestreitet Paulus nicht, trotzdem empfiehlt er, Single zu bleiben. Nicht weil er über sein eigenes Singledasein gefrustet wäre und er sich besser fühlen würde, wenn möglichst viele andere auch unter diesem Zustand leiden, nach dem Motto Geteiltes Leid ist halbes Leid. Auch nicht, um das Leben der anderen möglichst schwer und unangenehm zu machen. Warum dann?
Das sage ich zu eurem eigenen Nutzen; nicht um euch einen Strick um den Hals zu werfen, sondern damit es recht zugehe und ihr stets und ungehindert dem Herrn dienen könnt.
Die Bibel. (LU84)
Paulus geht es um die ungeteilte Aufmerksamkeit, die Gott verdient. Das Wort ungehindert kann mit ohne Ablenkung übersetzt werde, ganz wörtlich heißt es nicht herumschleppen. Er empfiehlt, möglichst wenig Ablenkungen zu haben, um sich auf Gott und den Dienst für Gott ausrichten zu können. Die Zeit ist kurz und wertvoll, es gibt so viele Menschen, die von Gott hören müssen, da wäre für ihn auch der Partner eine mögliche Ablenkung (1 Kor 7,29-34). Es ist schwierig, allen gerecht zu werden. Als Verheirateter hast du viel Verantwortung für Partner und Kinder, und das ist auch wichtig und richtig. Du machst dir viele Gedanken, manchmal auch Sorgen, um den Partner und die Kinder. Das besitzt alles die Möglichkeit, dass es den Fokus, die Priorität von der Gottesbeziehung und dem Auftrag Jesu ablenkt. Was hat bei mir das Potenzial, mich vom Wichtigsten abzulenken?