Was nehme ich in die Ewigkeit mit, in die Zeit nach meinem Sterben hier auf der Erde? Nichts Irdisches! Weder Geld noch Hobbys, noch Häuser oder Autos. Aber wir können und sollen mit dem, was wir in dieser Lebenszeit anvertraut bekommen haben, wirtschaften. Welchen Sinn hat dies, wenn wir doch nichts mitnehmen? Wir können damit Leute ins Nachdenken bringen, so, dass sie sich für ein Leben mit Jesus entscheiden. Ich kann das, was mir anvertraut ist, nutzen, damit andere das ewige Leben finden. Was mache ich mit meinem Besitz, mit meinen Begabungen, mit meiner Zeit und Kraft? Das scheint Jesu Herausforderung an uns Christen zu sein, als er seinen Jüngern dieses komische Gleichnis von dem unehrlichen Verwalter erzählt.

Darin wird ein Angestellter gefeuert, weil ihm angelastet wird, dass er den Besitz des reichen Mannes, bei dem er angestellt ist, verschleudere (Lk 16,1-2). Dieser Angestellte weiß, dass er bald ohne Arbeit und Einkommen auf der Straße sitzen wird. Was soll er nur tun? In seinen letzten Arbeitstagen erlässt er den Schuldnern des reichen Mannes einen ziemlich großen Prozentsatz ihrer Schulden, zwischen 20 und 50 Prozent! Er gibt also den Besitz seines noch Arbeitgebers aus, um sich Freunde für die Zeit der Arbeitslosigkeit zu sichern. Mit deren Hilfe kann er rechnen! (Lk 16,3-7). Clever, würden wir sagen, nicht unbedingt richtig, aber doch schlau. Selbst der reiche Mann lobt dieses kluge Handeln.

Und der Herr lobte den ungetreuen Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die Kinder dieser Welt sind unter ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichts.

Die Bibel. (LU84)

Der reiche Mann lobt nicht seine Unehrlichkeit und sein Handeln hinter seinem Rücken. Um das geht es nicht in diesem Gleichnis. Der reiche Mann bewundert die Klugheit des Verwalters. Jesus unterstreicht das, indem er das auf Nichtchristen und Christen überträgt. Viele Nichtchristen sind sehr klug, was den Umgang mit den ihnen gegebenen Dingen angeht. Ob sie es aus den richtigen Motiven tun, sei mal dahingestellt. Jesus fragt dich und mich: Wie gehst du mit den von mir anvertrauten Gaben um, um andere damit für mich zu gewinnen? Bist du ein Segen für andere, indem du meine Segensgaben an sie weitergibst, sodass sie mich erkennen und zum Glauben finden?