Wir freuen uns über vieles. Den bevorstehenden Urlaub, neue Klamotten, die ersten warmen Sonnenstrahlen, wenn unser Team gewinnt, über Geschenke. Die Liste ist endlos, wenn auch diese Freude oft nur kurz währt. Aber worüber freut sich eigentlich Gott?

Das sage ich euch: Genauso freut sich Gott im Himmel über einen Sünder, der sein Leben ändert. Er freut sich mehr als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben, ihr Leben zu ändern.

Die Bibel. (LU84)

Gott freut sich über Menschen, die ihre Trennung von ihm erkennen, zu ihm umkehren und jetzt ein anderes, ihm gefälliges Leben leben. Das Kapitel ist voll von Gleichnissen, wo jemand etwas Verlorenes wiederfindet oder wiederbekommt: ein verlorenes Schaf (Lk 15,1-7), ein verlorenes Geldstück (Lk 15,8-10) oder sogar einen verlorenen Sohn (Lk 15,11-24). Das alles beschreibt die große Freude, die Gott empfindet, wenn ein Mensch die Umkehr zu ihm schafft und ihn wiederfindet.

Nicht, dass sich Gott versteckt und sich nicht finden lassen will, es ist andersherum: Der Mensch versteckt sich vor Gott (Gen 3,8). Gott hat alles getan, um für den Menschen diese Gemeinschaft mit ihm wieder zu ermöglichen (1 Kor 1,9). Wenn ein Mensch zu ihm zurückkehrt, dann ist seine Freude groß!

In diesem Vers werden die neunundneunzig Gerechten erwähnt, die meinen, sie seien gerecht. Damit spricht Jesus die Pharisäer und Schriftgelehrten (Lk 15,2) an, also die damaligen Superfrommen, die fest davon überzeugt waren, dass sie vor Gott gerecht dastanden (Lk 16,15). Aber dieser Satz von Jesus ist ironisch zu verstehen. Sie dachten, sie sind schon gerecht. Sie lebten doch nach den Geboten Gottes. Das muss Gott doch beeindrucken. Wenn jemand keine Umkehr notwendig haben würde, dann doch sie. Jesus meinte aber sie, wenn er vom mürrischen Sohn im Gleichnis des verlorenen Sohnes redet (Lk 15,28-32).

Paulus warnt auch selbstgerechte jüdische Christen, die meinten, durch Jesus und durch Einhalten der alttestamentlichen Gesetze gerecht zu sein. Sie müssten dann schon alle Gesetze einhalten (Gal 5,1-4). Das ist natürlich absolut unmöglich (Röm 3,20.23). Der einzige Weg, die Umkehr zu Gott zu schaffen und jetzt ein Leben zu leben, welches Gott ehrt, ist durch Jesus. Allein durch Jesus! Wenn ich das begreife und so annehme, dann freut sich Gott wie Bolle!