Sünde – ein unpopuläres Wort. Wir nehmen es nicht gerne in den Mund. Wir hören außerhalb der christlichen Gemeinden höchstens, dass jemand, wenn er ein Stück Torte gegessen hat, sagt: Ich habe gesündigt! Oder ein schneller Autofahrer hat eine Verkehrssünde begangen. Ansonsten reden wir nicht gerne über Sünde.
In der Gemeinde reden wir hoffentlich mehr über Sünde. Sie ist das, was uns von Gott trennt und den ewigen Tod, das ewige Getrenntsein von Gott, zur Folge hat. Als Christ ist mir meine Sünde vergeben, einzelne Sünden begehe ich immer noch (Einzahl; s. Tag 139). Hiob spricht aus, wie ich leider mit Sünde umgehe:
Hab ich meine Übertretungen, wie Menschen tun, zugedeckt, um heimlich meine Schuld zu verbergen?
Die Bibel. (LU84)
Hiob ging offensichtlich sehr offen mit Sünde um. Wenn er gesündigt hatte, bekannte er sie gleich bei Gott. Wenn ich gesündigt habe, versuche ich wie die meisten Menschen, die Sünde vor Gott und vor allem vor anderen Menschen zu vertuschen. Adam und Eva haben es gemacht (1 Mose 3,8), David hat’s gemacht (2 Sam 12,9), Hananias und Saphira haben es gemacht (Apg 5,2), die Menschen machen es (Joh 3,19), ich mache es!
Wir verbergen gerne unsere Sünden, weil sie ein schlechtes Licht auf uns werfen. Wir hassen die Sünde hoffentlich und sind auch von uns selbst enttäuscht. Andere sollen aber nicht von uns enttäuscht sein. Wir wollen unser Gesicht wahren. Was könnte der andere über mich denken? Wahrscheinlich wäre er enttäuscht von mir.
Und doch haben wir alle Dreck am Stecken! Gott, Jesus, die Bibel sind da sehr deutlich: „sie sind allesamt Sünder“ (Röm 3,23). Jeder Mensch ist da eingeschlossen, selbst der Übermissionar und großes Vorbild Paulus (Röm 7,23).
Wäre es da nicht besser, wenn wir mit unserer Sünde gleich zu Jesus gehen, sie beim Namen nennen und sie ihm bekennen?Hiob hat es so gemacht. Er hatte durch das Bringen von Tieropfern Zugang zu Gott. Anders war das nicht möglich. Jesus ist das Lamm, das zur Schlachtbank geführt wurde (Jes 53,7), dadurch trug er unsere Schuld (Jes 53,5). Wir können durch sein Opfer zu Gott kommen, Frieden und Gemeinschaft mit ihm haben. Und er vergibt uns gerne unsere Sünde (1 Joh 1,9). Darum komm zu ihm!