Wir leben aus der Vergebung (Apg 2,38), der Tod hat keine Macht mehr über uns (Röm 6,9) und trotzdem hat Sünde immer Konsequenzen.
Nach dem Ehebruchs Davids mit Batseba und dessen Mord an ihrem Ehemann Uria, konfrontiert ihn der Prophet Nathan. Er benennt auch die Konsequenzen von Davids Sünde. Es wird während Davids Leben immer Krieg herrschen, Unheil wird über ihn aus seiner eigenen Familie kommen und seine Frauen werden ihm genommen werden (2 Sam 12,9-11). Auch wenn David nach seinem Sündenbekenntnis vergeben ist, so muss er dennoch unter den Konsequenzen leiden.
Als direkte Konsequenz stirbt das Baby der Batseba (12,15.19). Es geht jetzt rasant abwärts. Seine Tochter Tamar wird von seinem eigenen Sohn Ammon vergewaltigt (13,14). Dieser wird dafür von seinem Halbbruder Absalom, einem weiteren Sohn Davids, ermordet (13,28-29). Dieser muss fliehen und David sieht seinen eigenen Sohn für fünf Jahre nicht mehr (13,38; 14,28). Später plant Absalom einen Putschversuch (15,10). David muss daraufhin vor seinem eigenen Sohn fliehen, und Jerusalem, und damit auch die sichtbare Gegenwart Gottes, die Bundeslade, zurücklassen (15,29).
David aber ging den Ölberg hinan und weinte, und sein Haupt war verhüllt und er ging barfuß. Auch alle vom Volk, die bei ihm waren, hatten ihr Haupt verhüllt und gingen hinan und weinten.
Die Bibel. (LU84)
David ist am vermeintlichen Tiefpunkt angekommen. Aber es kommt noch schlimmer. Kurz darauf werden die Frauen Davids von Absalom öffentlich vergewaltigt (16,22) und Absalom wird von Davids General Joab umgebracht (18,14), obwohl David dies ausdrücklich verboten hatte (18,5).
Drei Söhne tot, eine Tochter und zehn Nebenfrauen vergewaltigt, ein Putschversuch und ein General, der Davids Anweisungen nicht gehorchte! Und bis an sein Lebensende herrschte Krieg (21,15). Was Gott spricht, das tut er auch. In diesem Falle waren es die vorausgesagten Konsequenzen auf Davids Sünde.
Sünde ist also nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Sie hat immer Konsequenzen. Aber folgendes ist auch gewiss: Zum einen hat Gott mich durch Jesus von der schlimmsten Konsequenz, dem Tod, der ewigen Trennung von Gott, für immer befreit (Röm 6,23; Kol 2,13-14). Zum anderen darf ich jederzeit mit meiner Sünde und meinem Versagen zu Jesus kommen. Er vergibt gerne (1 Joh 1,9). Welche Sünde will ich heute bei Jesus abladen?