In turbulenten Zeiten ist es immer gut, vom Ende her zu sehen. Das Südreich Juda leidet unter den mächtigen Nationen, zum Beispiel unter den Assyrern, die versuchen auch das Südreich Juda einzunehmen (siehe Kap 36). Gott hat aber eine andere Blickweise, er sieht vom Ende her. Das zeigt er seinem Volk.

Denn der HERR wird dort bei uns mächtig sein, und weite Wassergräben wird es geben, auf denen kein Schiff mehr fahren, kein stolzes Schiff mehr dahinziehen kann.

Die Bibel. (LU84)

Wenn man den ganzen Abschnitt liest, wird klar, wie Gott Jerusalem als die Hauptstadt des Südreiches Juda darstellt, nämlich eine Stadt, die feiert, die ewig in Sicherheit lebt (33,20). Warum? Denn der HERR wird dort bei uns mächtig sein. Über diesen HERRN sagen die Juden, der Herr ist unser Richter, der Herr ist unser Meister, der Herr ist unser König; der hilft uns! (Jes 33,22).

Dass das auf die Zukunft zutrifft, wird an zwei Sachen deutlich: Erstens wurde es in der bisherigen Geschichte der Juden nie Wirklichkeit. Ja, in Jesus hat sich das Versprechen teilweise erfüllt. Er ist unser Richter. Es gibt keine Errettung ohne ihn. Er ist unser Meister. Jesus war selbst bei den Gegnern als Meister anerkannt (Mt 12,28). Er ist unser König. Die Juden wollten das nicht wahrhaben, Pilatus musste es bezeugen (Joh 19,19.21). Er ist der König aller Könige (Offb 17,14). Aber Jerusalem selbst war seitdem nie eine sichere Wohnung, ein Zelt, das nie abgebrochen wird (33,20).

Zum zweiten hören wir in der Offenbarung von einem neuen Jerusalem (Offb 21,2). Auf dieses neue Jerusalem trifft genau zu, was hier beschrieben wird. Gott wird bei ihnen wohnen (Offb 21,3), er wird alles Negative entfernen (Offb 21,4). Er wird ihnen Sicherheit geben. Da gibt es keine Nacht mehr, weil Gottes Herrlichkeit alles erleuchtet (Offb 21,23). Da gibt es keine furchteinflößenden Nationen mehr, denn jetzt werden sie Gott die Ehre erweisen (Offb 21,24-26). Nichts Böses wird in diese Stadt mehr hineinkommen (Offb 21,27). Es wird daher eine absolut sichere Stadt sein.

All das darf Jesaja dem Volk weitersagen, darf es ermutigen. Es wird so kommen. Ganz gewiss. Welcher Trost auch für uns! Jesus ist der Herr, auch wenn wir das jetzt nur erahnen können.