In der Coronakrise hat man deutlich gemerkt, wie unsicher viele Menschen waren. Zurecht. Das, was sie sich über Jahre mühsam aufgebaut hatten, drohte plötzlich zu zerrinnen. Das konnte die Angst um die eigene Gesundheit oder die eines geliebten Menschen sein, die finanziellen Engpässe, die viele zu verkraften hatten, die emotionale Seite, wo Homeoffice und Online-Unterricht der Kinder eine echte Zerreißprobe waren. Jeder sehnte sich nach der heilen Welt.
Die Israeliten hatten denselben Wunsch, weil sie merkten, dass ihr jetziger Lebensstil, den sie sich selbst ausgesucht hatten, nicht das erfüllte Heil brachte. Sie haben sich von Gott abgewandt und die logische Konsequenz malt ihnen Gott jetzt vor Augen:
Angst kommt; da werden sie Heil suchen, aber es wird nicht zu finden sein.
Die Bibel. (LU84)
Es droht ein Nackenschlag nach dem anderen (7,26), selbst die Mächtigen sind hilflos und voller Angst (7,27). Sie suchen Heil. Wir kennen das hebräische Wort, das dort steht: schalom. Friede. Mehr als Waffenstillstand, die Ruhe vor dem Sturm, sondern echter Friede, ein tiefes Geborgensein in der Mitte des Sturmes.
Ein Mal-Wettbewerb in England hatte das Thema Frieden. Der zweite Platz ging an ein Bild, das die Seenlandschaft im Norden Englands, im Lake District, zeigte. Sommer, blauer Himmel, friedvolle Landschaft, ein schöner See, eine Entenfamilie, die geruhsam mit ihren Entlein über das Wasser glitt. Den ersten Preis erhielt aber ein Bild an der rauen, felsigen Südwestküste Englands. Der Atlantik wirft meterhohe Wellen die Steilküste empor, der Himmel ist schwarz, ein Sturm tobt, die wenigen Bäume an der Küste biegen sich bedrohlich im Wind. In einer geschützten Felsspalte direkt oberhalb des tosenden Meeres schläft ein Nestling friedvoll in seinem Nest. Das ist echter Friede.
Wir Menschen suchen Frieden. Aber wir werden ihn nirgends finden, außer wir suchen diesen Frieden bei Jesus. Er ist unser Frieden (Eph 2,14). Frieden ist eine Person, deshalb wird der Messias, welcher Jesus ist, auch Friede-Fürst genannt (Jes 9,5). Mit ihm habe ich Frieden, egal, wie die äußeren Umstände sind. Mehrmals durfte ich das schon erleben. Und ich weiß, dass Jesus mir auch die Angst vor dem Tod (nicht den Respekt!) nehmen kann, weil ich mit ihm auch den größten Feind besiegen werde: den Tod. Jesus gibt mir ewigen Frieden.