Ich staune immer, wenn ich höre, was Menschen alles leisten können. Riesige Bauwerke und -projekte realisieren, Operationen durchführen, die vor wenigen Jahren noch undenkbar waren, komplizierte Sachverhalte erörtern, Nützliches erfinden, Kreatives herstellen, sportliche Höchstleistungen vollbringen etc. Das ist großartig. All das hat Gott in den Menschen hineingelegt und gibt uns einen winzig kleinen Einblick, wie groß Gott sein muss. Für ihn ist das alles Pillepalle. 

Das Problem entsteht erst dann, wenn der Mensch anfängt, das, was er leistet und kann, zu vergöttern und anzubeten. Der Mensch sucht sich seinen Wert und seine Sicherheit darin, wer er ist und was er kann. Das Volk Moab, das östlich von Israel lebte, hatte dieses Problem.

Weil du dich auf deine Bauwerke verlässt und auf deine Schätze, sollst du auch erobert werden, und Kemosch muss gefangen wegziehen samt seinen Priestern und Fürsten.

Die Bibel. (LU84)

Sie haben sich auf ihre Sicherheit verlassen, die eigenen Werke angebetet. Ihre Schätze waren ihre Sicherheit, ihre Bauwerke waren ihre Sicherheit. Kemosch war ihre Sicherheit, ihr Götze (4 Mose 21,29), selbst hergestellt, sicherlich wunderschön und prachtvoll, aber tödlich! Der König Mescha opferte seinen eigenen Sohn, um Hilfe von Kemosch zu erhalten (2 Kön 3,27).

Wir können und dürfen staunen über das, was der Mensch alles Positives machen kann. Aber sobald wir unser Herz daran hängen, endet es tödlich! Gott kündigt den Moabitern deswegen das Gericht an. Das tut er nicht, weil sie Heiden waren, sondern weil sie andere Götter anbeteten. Rut, eine Moabiterin, wird sogar im Stammbaum Jesu erwähnt (Mt 1,5). Sie betete Jahwe an (Rut 1,16). Sie wurde gerettet.

Jeder der denkt, er könnte sich durch irgendeine geschaffene Sicherheit, einen Götzen (und da gibt es viele moderne Götzen!) retten können, wird verloren bleiben. Was Sinn macht wollen wir nicht wahrhaben. Was nehmen wir denn ins Grab mit? Unsere Errungenschaften, unsere Werke? Sie sind vielleicht der Nachwelt eine Hilfe. Das ist ja gut, aber was bringen dem Verstorbenen salbungsvolle Worte am Grab wie Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren? Ganz ehrlich und das ist die biblische Wahrheit: Nichts!

Jesus sagt selbst, nur der Glaube an ihn gibt wahre Sicherheit, die selbst über den Tod hinausreicht (Joh 11,25-26). Die Frage ist diese: Glaubst du das?