In unserer Welt, in unserem persönlichen Leben, geht es schrecklich zu. Es ist auch kein Trost zu wissen, dass es schon immer so war (1 Mose 6,5), aber es stimmt hoffnungsvoll, wenn jemand wie Noah trotzdem Gnade vor dem HERRN gefunden hat (6,8). Wenn die Konsequenz der Sünde die Trennung von Gott bedeutete (3,24), wie war es dann möglich, Gnade vor dem HERRN zu finden?

Dies ist die Geschichte von Noahs Geschlecht. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott.

Die Bibel. (LU84)

Drei Eigenschaften von Noah finden wir in diesem Vers: Er war ein frommer Mann, er war ohne Tadel und er wandelte mit Gott. In anderen Bibeln wird das Wort fromm mit gerecht übersetzt. Wie hat er das geschafft, gerecht zu sein? Gar nicht. Er hat aber an den einzig Gerechten, Gott selbst, geglaubt. Dieser Glaube an Gott ist ihm als Gerechtigkeit angerechnet worden. Dieses Prinzip galt immer, egal ob die Leute Abel (Heb 11,4), Abraham (1 Mose 15,6; Röm 4,3; Gal 3,6; Jak 2,23) oder eben Noah (Heb 11,7) hießen. Dieses Prinzip gilt bis heute, egal ob Juden oder Heiden (Röm 3,30). Das gilt auch für dich und mich (Röm 10,4.10).

Noah war ohne Tadel. Man hat seinen Glauben an Gott in seinem Leben gesehen. Er hat so gelebt, wie Gott sich das vorstellt, so anders als die Menschen um ihn herum. Die Menschen waren voller Bosheit. Alles, was sie taten, war böse (1 Mose 6,5). So lebte Noah nicht, er war ohne Tadel. Wie hat er das nur geschafft, ohne Tadel zu leben? Gar nicht. Gott, der ihn gerecht gemacht hatte, lebte jetzt auch in und durch ihn. Das heißt, Noah hat Gott sein Leben Gott ganz gegeben, dass dieser jetzt durch ihn leben kann.

Noah wandelte mit Gott. Er lebte in enger Gemeinschaft mit ihm. Durch Vertrauen und Gehorsam gegenüber Gott, war es möglich, zwar in einer sündigen Welt leben zu müssen, aber gleichzeitig, Gemeinschaft mit Gott zu haben. Wie hat er das geschafft, mit Gott zu wandeln? Du ahnst es: gar nicht. Gott selbst lebte und wirkte mittels des Heiligen Geistes durch ihn. Daran hat sich bis heute nichts geändert (Gal 5,25).