Kleider machen Leute. Wenn ich beim Spazierengehen einen menschlichen Pinguin sehe, weiß ich sofort, dass es sich um eine Diakonisse handeln muss. Wenn ich sonntagabends im Zug viele Menschen im Grünzeug sehe, dann weiß ich, dass sie zu ihrer Dienststelle bei der Bundeswehr unterwegs sind. Wenn Gott Menschen eine bestimmte Kleiderordnung verpasst, dann soll jedem klar werden, dass diese Menschen für ihn ausgesondert sind und ihn repräsentieren.

Und du sollst Aaron, deinem Bruder, heilige Kleider machen, die herrlich und schön seien,

Die Bibel. (LU84)

Aaron war Repräsentant des Priestergeschlechtes. Sie waren für den Dienst an der Stiftshütte und später im Tempel zuständig. Sie stellten die Verbindung vom Volk Israel zu Gott her. Gott ordnete das so an. Er hatte diesbezüglich genaue Vorstellungen, wie die Kleider der Priester zu sein haben. Eine kurze Zusammenfassung haben wir hier: heilig, herrlich und schön. Eine ausführliche Beschreibung finden wir im ganzen Kapitel 28. Da ist unter anderem von Gold, blauem und rotem Purpur, und von feinem Leinen die Rede (28,5), von Edelsteinen wie Diamanten, Rubine und Smaragde (28,17-18). Man soll äußerlich schon erkennen, wem sie gehören, wem sie dienen, nämlich Jahweh, dem Schöpfer, dem Allmächtigen, dem Heiligen.

Der Platz ist viel zu begrenzt, um die ganze Symbolik hinter der Kleiderordnung Gottes für die Priester zu erklären, aber dies sei gesagt: Die Kinder Gottes tragen symbolisch auch Kleider nach Gottes Vorstellung. Im Neuen Testament ist von weißen Kleidern (Offb 3,4-5.18) und von einem hochzeitlichen Gewand (Mt 22,11) die Rede. Auch hier passt dann die Beschreibung heilig, herrlich und schön.

Weiße Kleider ist eine Beschreibung von Reinheit, die nur durch die Sündenvergebung durch Jesus möglich ist (Offb 7,14). Diese Kleider berechtigen zu verschiedenen Privilegien: Unser altes Wesen ist überkleidet (Offb 3,18), wir haben Zugang zu Gott und sind demnach auch Königskinder (Offb 4,4) und wir haben ein ewiges Leben (Offb 22,14). Wir sind rein. Wir sind heilig, durch Jesus abgesondert für Gott. Wir sind das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums (1 Petr 2,9). Wir sind durch Jesus jetzt Königskinder und Priester. Wir gehören zu ihm. Wir tragen (Wortspiel beabsichtigt) die Herrlichkeit Gottes an uns, wir dienen ihm und jeder soll ihn durch uns sehen.