Ist Jesus da, wenn ich durch tiefe Wasser gehe? Ist er da, wenn ich durchs Feuer gehe? Hans Peter Royer hat mal gesagt: Manchmal beruhigt Gott den Sturm, aber manchmal lässt Gott den Sturm wüten und beruhigt sein Kind. Die Bibel erzählt uns immer wieder von Situationen, aus die uns Jesus nicht befreit, aber in die er mitten hineinkommt und uns durchträgt. Von daher gibt es als Antwort auf die beiden Eingangsfragen ein klares Ja!

Daniels Freunde, Schadrach, Meschach und Abed-Nego haben dies sichtbar erlebt. Nebukadnezar beherrschte die Mathematik. Drei Leute ließ ich in den Feuerofen reinwerfen, aber jetzt sehe ich vier.

Er antwortete und sprach: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen und sie sind unversehrt; und der vierte sieht aus, als wäre er ein Sohn der Götter.

Die Bibel. (LU84)

Nebukadnezar war ein Götteranbeter, von daher müssen wir vorsichtig sein, seine Theologie als bare Münze zu nehmen. Er beschreibt die vierte Person als Sohn der Götter. Hat er Jesus gesehen oder vielleicht den Engel des HERRN (z. B. 1 Mose 16,7-11; 22,11.15)? Wir können es nicht genau sagen. Persönlich denke ich schon, dass es eine Christuserscheinung war, aber beweisen lässt es sich nicht.

Ist aber egal. Was wichtig ist, und das ist sicher, dass Gott uns beisteht gerade in schwierigen Situationen, wenn wir Hilfe nötig haben (Hebr 4,14-16). Im Neuen Testament darf der Gläubige sich gewiss sein, dass Jesus durch seinen Geist immer in unserem Leben, und damit auch in den verschiedensten Situationen, gegenwärtig ist (Mt 28,20; Röm 8,11; 1 Kor 3,16). 

Was auch wichtig ist, und was uns andere Berichte der Bibel verdeutlichen, nicht immer bewahrt uns Gott vor dem physischen Tod, aber er trägt uns durch und schenkt uns das ewige Leben. Stephanus (Apg 7,59), der Jünger Jakobus (Apg 12,2), Paulus (2 Tim 4,6) sind nur einige der biblischen Märtyrer. Gott befreit die Freunde Daniels vor dem Tod. In anderen Situationen bewahrt er die Gläubigen nicht vor der Hinrichtung.

Nichts kann mich von Jesus trennen (Röm 8,33-35.38-39). Die Freunde Daniels blieben standhaft, warfen sich nicht nieder, um eine Statue anzubeten. Sie wussten nicht, wie Gott handeln würde (3,17-18), aber sie wussten, dass sie nur Jahwe anbeten würden.