Ist bei dir, das Glas halb voll oder eher halb leer? Die einen sehen eher auf the bright side of life, andere dagegen eher auf das Negative im Leben. Wenn es aber um das Thema Christenverfolgung geht, fällt es uns allen schwer, das Positive darin zu sehen.

Doch es gibt tatsächlich auch einen positiven Blickwinkel auf diese leidvolle Zeit.

Verfolgung und Leid sind ein Hinweis auf das gerechte Gericht Gottes: Sie zeigen, dass er euch für würdig hält, Anteil am Reich Gottes zu erben. Und dieses Reich ist es, wofür ihr leidet.

Die Bibel. (LU84)

Zwei positive Blickwinkel eröffnet uns Paulus. Der eine ist, dass die Verfolgung ein notwendiges Zeichen auf das Gericht Gottes ist. Jesus selbst hat uns die Verfolgung vorausgesagt. Es ist ein Teil der Voraussagen, die sich erfüllen müssen, bevor Gottes Gericht kommt. Dabei haben wir die Garantie, dass diejenigen, die Gottes Kinder verfolgen, am Ende ihr gerechtes Urteil empfangen werden. Also Christenverfolgung ist eine Bestätigung, dass wir in der Endzeit sind und Jesus wiederkommt.

Das zweite Positive ist dies: Es ist eine Ehre für Jesus zu leiden. Gott hält uns für würdig, dass wir für seinen Sohn leiden dürfen. Das hört sich zunächst komisch an. Ich denke mir: Auf das Leiden kann ich echt verzichten! Aber dann denke ich daran, wie sehr Gott durch das Leiden und Sterben seinen Sohn Jesus, seine Liebe zu uns gezeigt hat (Röm 5,8). Dann fällt es mir schon leichter, ihn zurück zu lieben, auch wenn diese Liebe mit Leiden verbunden ist. Ich betrachte es als Ehre, für den Herrn aller Herren, unterwegs zu sein und für ihn zu leiden.

Eine wahre Geschichte soll dies unterstreichen. Ein Missionspilot in Afrika musste ein paar Tage den Präsidenten des Landes umherfliegen. Als die Zeit vorbei war, sagte einer seiner Mitarbeiter zu dem Missionspiloten: Das muss schon traurig sein, jetzt wieder der normalen Arbeit nachgehen zu müssen und nicht mehr den Präsidenten an Bord zu haben. Der Missionspilot antwortete: Das ist kein Problem. Es war schön, den Präsidenten geflogen zu haben, aber jetzt fliege ich wieder für den König aller Könige! Es ist eine Ehre, Jesus zu dienen und auch eine Ehre, für den König aller Könige zu leiden.