Ist mit dem Tod alles aus? Für Gott nicht. Wir mögen andere Ansichten und Meinungen haben, aber letztlich zählt, was Jesus und somit Gott selbst sagt.

Gott ist doch nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Für ihn sind alle lebendig!«

Die Bibel. (BB)

Die NLB übersetzt: für ihn sind sie alle am Leben. Selbst die sonst Jesus gegenüber kritischen Sadduzäern sind beeindruckt und müssen anerkennen: Das war eine gute Antwort (Lk 20,39). Da sie nicht an die Auferstehung der Toten glauben, wollten sie Jesu Meinung dazu hören.

Sie kommen mit einem extremen Beispiel daher. In der jüdischen Gesellschaft gab es die sogenannte Schwagerehe. Das bedeutete, dass Brüder die Pflicht hatten, die Schwägerin ihres verstorbenen Bruders zu heiraten (Lk 20,28). Das hatte keine romantischen Gründe, sondern hier ging es ums Überleben einer sonst verarmenden Witwe. Ihr Beispiel handelte von sieben Brüdern, die nacheinander starben. Jeder von ihnen hatten aufgrund der Schwagerehe dieselbe Frau geheiratet (Lk 20,29-32). Ihre berechtigte Frage war: Wie wird es nun bei der Auferstehung der Toten sein? Mit wem wird die Frau dann verheiratet sein (Lk 20,33)? Das war eine ihrer Argumentationen, warum sie nicht an die Auferstehung der Toten glauben konnten. Eine Frau, die aufgrund der Schwagerehe mehrere Ehemänner gehabt hatte, könnte doch in der Ewigkeit nicht gleichzeitig mit mehreren Männern verheiratet sein.

Jesus lehrt, dass es sehr wohl die Auferstehung der Toten geben wird, es aber in der Ewigkeit keine Ehen mehr geben wird. Die Sadduzäer hatten also eine falsche Vorstellung von der Ewigkeit, und deswegen war für sie die logische Schlussfolgerung: Es gibt gar keine Auferstehung!

Jesus lehrt etwas anderes. Wir leben alle weiter nach unserem Tod, für ihn sind alle lebendig! Nicht nur die an Jesus Gläubigen werden wieder auferstehen, sondern alle Menschen, der Unterschied ist dieser: die einen zur ewigen Gemeinschaft mit Gott, die anderen zur ewigen Trennung von Gott. Jesus warnt: Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden und werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts (Joh 5,28–29; vgl. Dan 12,2; Mt 25,46). Die Frage an mich ist: Wo und wie verbringe ich die Ewigkeit?