Als ich das Mountainbikefahren im steinigen Gelände erlernt habe, wurde mir erklärt, dass ich nicht auf die großen Steine im Weg schauen solle, sondern auf den Weg, den ich befahren wollte. Mir wurde gesagt, dass du immer auf das zufährst, was du anschaust. Also, lieber nicht den großen Brocken im Weg anschauen!

Im alltäglichen Leben gibt es auch jede Menge großer Brocken. Wie sollte ich als Jesus-Nachfolger damit umgehen? Die Antwort hört sich einfach an:

Dabei wollen wir den Blick auf Jesus richten. Er ist uns im Glauben vorausgegangen und wird ihn auch zur Vollendung führen. Er hat das Kreuz auf sich genommen und der Schande keine Beachtung geschenkt. Dies tat er wegen der großen Freude, die vor ihm lag: Er sitzt auf der rechten Seite von Gottes Thron.

Die Bibel. (BB)

In allem auf Jesus schauen! Egal, ob das gesundheitliche, zwischenmenschliche oder finanzielle Probleme sind, den Blick auf Jesus gerichtet. Aber wie genau mache ich das?

Da ich Jesus nicht sichtbar sehen kann, ist ein anderes Sehen gefragt. Zum einen ist da sein Wirken in meinem Alltag zu sehen. Ich erlebe so viele Dinge in meinem täglichen Leben, wo es schwer wird, das Ganze als Zufall abzutun. Ich sehe auf ihn, indem ich mir bewusst Zeit nehme, sein Handeln erkenne und ihm dafür danke. Dies geschieht oft in der sogenannten Stillen Zeit, in der ich in Ruhe die Zwiesprache mit ihm suche. Ich höre beim Lesen der Bibel auf ihn. Ich rede im Gebet mit ihm. So reflektiere ich, wie sein Reden und Handeln auf mein Leben zutreffen. Diese Zwiesprache findet aber nicht nur in der Stillen Zeit statt, sondern auch beim Wandern, beim Autofahren oder bei sonstigen Gelegenheiten. Es ist ein ständiger Austausch mit ihm. Es ist ein ständiges Blicken auf Jesus.

Dabei verdränge ich die Brocken meines Lebens nicht, sondern ich relativiere ihre Größe und Gefahr. Jesus ist größer als alle Steine meines Lebens. Wenn ich ihn habe, dann gibt es keine Gefahr, die er nicht im Griffe hätte (Röm 8,28.31-39). Im Blicken auf Jesus bekommen die Hindernisse meines Alltags eine ganz andere Dimension. Sie sind immer noch bedrohlich, aber im Vergleich zu Jesus erscheinen sie klein. Welche Brocken liegen in deinem Weg?