An Weihnachten feiern wir die Ankunft Jesu, des Retters. Der Advent hat es angekündigt. Die Engel verkündeten es damals Maria (Lk 1,30-33) und Josef (Mt 1,20-21). In der Offenbarung lesen wir von der Wiederkunft Jesu, des Richters. Wieder kündigt Gott das durch die Engel an. Diesmal nicht durch Träume und Visionen, sondern in Form von Posaunengerichten.

Was damals im Stall einen so hilflosen Eindruck gemacht hat, wird bei Jesu zweiter Ankunft auf der Erde ganz anders. Damals haben nur wenige die erste Ankunft überhaupt mitbekommen. Bei seiner zweiten Ankunft wird das ganz anders sein. Jeder bekommt es mit. Posaunen sind nicht dafür bekannt, dass sie leise sind. Sie wurden damals als Signalhörner benutzt, um Wichtiges anzukündigen und Botschaften zu übermitteln. Sie waren natürlich auch ein Warnsignal vor anrückenden Feinden, eine Art Sirene oder Warn-App.

Wir haben bis jetzt von sechs der sieben Posaunengerichte gelesen. Ein Drittel der Erde, der Bäume und des Grases verbrennen (1. Posaune; Offb 8,6-7). Ein Drittel des Meeres wird zu Blut, ein Drittel der Meeresbewohner sterben, ein Drittel der Schiffe wird zerstört (2. Posaune; Offb 8,8-9). Das Wasser von einem Drittel der Flüsse und der Seen wird ungenießbar und viele Menschen sterben deswegen (3. Posaune; Offb 8,10-11). Ein Drittel der Sonne, des Mondes und der Sterne verfinstern sich (4. Posaune; Offb 8,12-13). Die Menschen werden gequält (5. Posaune; Offb 9,1-12) und dann wird ein Drittel der Menschen getötet (6. Posaune; Offb 9,13-19).

Gott kündigt sein das kommende Gericht ganz laut und deutlich an. Er will, dass die Menschen das erkennen und umkehren. Doch was ist ihre Reaktion?

Und die übrigen Leute, die nicht getötet wurden von diesen Plagen, bekehrten sich doch nicht von den Werken ihrer Hände, dass sie nicht mehr anbeteten die bösen Geister und die goldenen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen, die weder sehen noch hören noch gehen können,

Die Bibel. (LU84)

Sie haben die furchtbaren Posaunengerichte erlebt, jeder hat es mitbekommen, keiner hat eine Ausrede, aber die Menschen wollen nicht zu Gott umkehren. So wie sie damals in Bethlehem keinen Platz für den Retter der Welt hatten, ignorieren die Menschen den Richter der Welt. Beides ist katastrophal! Wer dagegen den Retter der Welt persönlich aufnimmt, kommt auch nicht in das angekündigte Gericht.