Wo endet mein Gebet? Endet es an der Zimmerdecke? Oder hört Gott tatsächlich, was ich ihm sage? Die Bibel ist eindeutig. Bis hinein in die Endzeit gilt: Gott hört mein Gebet.
Und aus der Hand des Engels stieg der Duft des Weihrauchs hinauf zu Gott – zusammen mit den Gebeten der Heiligen.
Die Bibel. (BB)
Schon im Zelt der Begegnung gab es einen kleinen goldenen Räucheraltar, der im Heiligen vor dem Vorhang zum Allerheiligsten stand. Dieser war gerade einmal ein halber Meter lang und breit und knapp einen Meter hoch (Ex 37,25). Zweimal am Tag musste ein Priester dort Räucherwerk verbrennen (Ex 30,7-9). Am Versöhnungstag musste der Hohepriester Räucherwerk von diesem Altar in eine Schale füllen und hinter den Vorhang in die Gegenwart Gottes bringen (Lev 16,12). David wies darauf hin, dass das Räucheropfer auf diesem Altar mit dem Gebet gleichzusetzen ist, das er an Gott richtet. Auch im Neuen Testament wird das Räucheropfer mit den Gebeten der Heiligen gleichgesetzt (Offb 5,8).
Der Rauch steigt auf. Er steigt hinauf bis zu Gott. Dieses Bild wird in der Endzeit ergänzt. Jetzt steht dieser Altar direkt vor dem göttlichen Thron (Offb 8,3), in Gottes Gegenwart. Auch da wird der Weihrauch als Räucheropfer mit allen Gebeten der Heiligen gleichgesetzt.
Das bedeutet, mein Gebet endet nicht an der Zimmerdecke. Jedes Gebet, das von seinen Kindern gebetet wird, steigt auf zu Gott. Es ist direkt vor seinem himmlischen Thron, in seiner Gegenwart. Es ist keine Audienz beim Papst, die nur wenige Momente andauert. Es ist eine Dauerpräsenz vor dem Thron des Allmächtigen.
In der Endzeit erwartet die Menschheit furchtbare Ereignisse. Das wird kein Zuckerschlecken, ganz im Gegenteil. Es wird echt hart. Aber umso tröstlicher ist es doch zu wissen, dass mein Gott mich hört. Er hört meine Gebete, mein Schreien und Zagen, meine Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, meine Sorge und Angst. Er hört auch meine Anbetung, mein Lob und meinen Dank, denn meine Augen sind im Gebet nach oben gerichtet. So wie der Rauch aufsteigt, so steigt auch mein Blick nach oben, direkt in den Thronsaal Gottes. Dann werde ich ruhig, denn ich weiß der gerechte Richter, der allmächtige Gott, mein himmlischer Vater sieht und hört alles. Er hat alles im Griff!