Juli 1969. Nicht mal ich war da schon auf der Welt, aber viele kennen trotzdem den Satz, der damals von Neil Armstrong bei der ersten Mondlandung gesagt wurde: Ein kleiner Schritt für den Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit. Was für ihn als Menschen nur ein Schritt war, hatte weitreichende Konsequenzen für die Raumfahrt. Heute sind sogar ständig Menschen im All.
Manchmal wissen wir gar nicht, welche Konsequenzen unsere Handlungen haben. Paulus macht dies der Gemeinde in Korinth klar. Es ging um eine Spendensammlung für die in Not geratene Gemeinde in Jerusalem. Mehrere Gemeinden haben sich dazu bereiterklärt, Geld für die geistlichen Geschwister in Jerusalem zu sammeln. Die Gemeinde in Korinth hatte das auch versprochen, aber noch keine Taten folgen lassen (2 Kor 9,1-5). Hatten sie es schlichtweg vergessen? Hingen sie zu sehr an ihrem Geld und taten sich schwer, großzügig mit anderen zu teilen? Paulus hilft ihnen nun, die richtige Perspektive einzunehmen. Hoffentlich hilft das, ihren Geldbeutel großzügig zu öffnen.
Denn die Ausübung dieses Dienstes lindert nicht nur den Mangel, an dem die Heiligen leiden. Sie ist auch deshalb so wertvoll, weil sie große Dankbarkeit gegenüber Gott bewirkt.
Die Bibel. (BB)
Auf den ersten Blick ist die Geldsammlung dafür da, die Not der Gemeinde in Jerusalem zu lindern. Das ist offensichtlich. Mit dem Geld können sie bezahlen, was sie zum Leben benötigen. Es ist aber nur der unmittelbare, sichtbare Segen. Das wäre zu kurz gedacht. Es handelt sich nur um einen kleinen Schritt für den Menschen.
Wir müssen weiter blicken. Das Geld hilft nicht nur in ihrer Not, sondern löst bei den Menschen dort in der Jerusalemer Gemeinde zweifelsohne große Dankbarkeit gegenüber Gott aus. Ja, gegenüber Gott. Natürlich ist die Gemeinde in Jerusalem auch allen Spendern der unterschiedlichsten Gemeinden dankbar, aber sie kann es sehr gut einordnen. Letztlich ist Gott der Geber aller guten Gaben. Ihm gehört der Dank.
Paulus unterstreicht, was Jesus lehrt: So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen (Mt 5,16). Wem kann ich heute helfen, nicht nur seine Not zu lindern, sondern ihn auch dankbar auf Gott auszurichten? Das wäre ein riesiger Schritt für den anderen.