Kann Gott Menschen für seinen Plan gebrauchen, die gar nicht an ihn glauben? Diese Frage taucht immer bei Gläubigen in der Bibel auf. Habakuk konnte das nicht verstehen, dass Gott sein Volk Israel durch eine gottlose Nation, nämlich durch die Babylonier, bestraft (Hab 1,13). Auch Paulus spricht diese Frage im Brief an die Römer an.

Entsprechend steht über den Pharao in der Heiligen Schrift: »Ich habe dich nur deshalb zum Herrscher gemacht, damit ich an dir meine Macht zeigen kann. Dadurch soll mein Name auf der ganzen Erde bekannt werden.«

Die Bibel. (BB)

Er zitiert das Alte Testament (Ex 9,16), um klarzumachen, dass diese Lehre nicht von ihm kommt, sondern von Gott. Der regierende Pharao zur Zeit der Plagen und des Auszugs aus der Sklaverei, dachte sicherlich viel über seine eigene Karriere und Größe nach. Er war der Weltherrscher der damaligen Zeit! Er hatte es zu etwas gebracht.

Gott hat aber einen ganz anderen Blickwinkel, den wahren Blickwinkel. Er macht deutlich, dass er es ist, der dem Pharao diese herausgehobene Karriere ermöglicht hat. Er herrscht nur deshalb, weil Gott das ihm ermöglicht hat.

Außerdem dachte der Pharao sicherlich an die Macht, die er als Regierender über seine Untergebenen hatte. Er konnte bestimmen. Er war der große Macher! Dachte er. Aber was sagt Gott? Ich habe dich nur deshalb zum Herrscher gemacht, damit ich an dir meine Macht zeigen kann. Das ist Gottes wahrer Blickwinkel.

Wir staunen heutzutage über die Pharaonen der damaligen Zeit. Ihre Macht war groß. So staunen wir noch heute über ihre Pyramiden, die sie sich als Denkmal bauen ließen. Sie hatten eine Karriere gemacht. Absolut beeindruckend. Aber Gott sagt deutlich, dass er viel größer als die größten Machthaber ist und er ihr Machthandeln dafür benutzt, seine eigene Macht zu zeigen. Es geht um die Herrlichkeit Gottes, nicht um eine menschliche Herrlichkeit. Gott regiert letztlich, nicht Menschen.

Das sollte mich beruhigen. Ich weiß, egal wer regiert, egal was passiert, letztendlich kann Gott jeden Regenten zu seiner eigenen Ehre gebrauchen. Er demonstriert seine Macht. Die Machthaber dieser Welt sind ganz klein gegenüber ihm. Er hat alles in seiner Hand, selbst die größten Machthaber. Niemand kann mich aus seiner Hand reißen. Gott hat alles unter Kontrolle.