Wer redet schon gerne über Tod und SterbenPaulus benutzt in Römer 5-8 die beiden dafür verwendeten griechischen Wörter gleich 52 Mal. Dabei ist Paulus alles andere als lebensmüde, sondern er betont, dass gerade das Sterben uns das wahre Leben ermöglicht.

Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.

Die Bibel. (LU84)

Wir alle müssen irgendwann sterben. Das ist eine Tatsache, die sich in der Vergangenheit fast zu einhundert Prozent bestätigte. Die einzigen Ausnahmen sind Henoch (1 Mose 5,22-24) und Elia (2 Kön 2,11) im Alten Testament, und Jesus im Neuen Testament. Doch Jesus wurde nicht einfach weggenommen, als er noch gar nicht gestorben war. Jesus starb, wie jeder von uns, doch wurde er auferweckt, besiegte den Tod, lebt ewig und tat dies stellvertretend für uns, sodass wir auch ewig leben können. Das hat eine ganz andere Qualität! Gottes Geist, der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, lebt in jedem, der an ihn glaubt. Folglich hat Gott auch die Macht, dass er die sterblichen Leiber aller Gläubigen lebendig machen wird.

Es wird viel gestorben! Ich bin der Sünde abgestorben (Röm 6,11). Dadurch habe ich das ewige Leben, weil die Konsequenz der Sünde, der Tod, für mich nicht mehr gilt (Röm 6,23). Ich bin dem Gesetz getötet (Röm 7,4), das wiederum bedeutet für mich, dass ich nicht durch eigene Werke, eigenes Gut-Sein, versuchen muss, die Gerechtigkeitslatte Gottes zu überspringen. Das schafft ohnehin niemand. Ich bin allein durch Jesus gerecht gesprochen. Ich muss irgendwann physisch sterben (Röm 8,11). Durch Jesus bin ich nicht mehr unter der Konsequenz der Sünde und unter dem Gesetz, so darf ich dem Sterben etwas Positives abgewinnen. Mein sterblicher Leib wird in einen neuen unverweslichen Leib in Herrlichkeit und Kraft verwandelt werden (1 Kor 15,42-44). Paulus sagt sogar: Sterben ist mein Gewinn, weil er dann bei Jesus ist (Phil 1,21).

Der November ist der Monat der Toten. Viele gehen an Allerheiligen auf den Friedhof, wir begehen den Volkstrauertag und den Totensonntag. Gut, dass der Totensonntag auch Ewigkeitssonntag genannt wird. Christen sterben, um ewig zu leben.