Kürzlich hatte ich ein Gespräch mit einem Freund, der mir traurig mitteilte, dass in seiner Gemeinde das Zusammenleben vor der Eheschließung bei Christen gar kein Thema mehr sei. Es wird einfach so praktiziert und von der Gemeinde kommentarlos hingenommen. Das ist meines Erachtens biblisch falsch.

Aber auch die Partnerschaft zu einem Nichtchristen wird damit oft gerechtfertigt, dass man den anderen schon noch zu einer Glaubensentscheidung bringen würde. Man nennt das im Englischen dann missionary dating! Die Bibel ist da aber eindeutig.

Zieht nicht mit den Ungläubigen an einem Strang. Wie passen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit zusammen? Oder was hat das Licht mit der Finsternis zu tun?

Die Bibel. (BB)

Wenn man den Zusammenhang liest, wird die generelle Bedeutung dieses Verses für die Gemeinde deutlich. Es kann nicht sein, dass Jesus und ein Götze angebetet werden. Alles, was Gott und dem Glauben an Gott gegenübersteht, muss abgelehnt werden. Es hat keinen Platz im Leben des Christen. An vielen Stellen wird auf diese fremden Götzen hingewiesen, egal ob es wie hier wirkliche Götzen sind oder das Geld ist (Mt 6,24).

Das hat natürlich auch Auswirkungen auf unsere Beziehungen, vor allem die engste Beziehung die es zwischen Menschen gibt, die eheliche. Da gilt umso mehr der Grundsatz: Zieht nicht mit den Ungläubigen an einem Strang. Paulus fragt: Was hat ein Glaubender mit einem Ungläubigen gemeinsam? (2 Kor 6,15)

Zugegeben, bei angenommenen 3 % Christen in unserem Land, schränkt das die Möglichkeit des potenziellen Partners um ganze 97 % ein. Aber ist das ein Argument? Sollte nicht allein die biblische Lehre zählen? Wenn ich da Paulus richtig verstehen, ist er da sehr eindeutig.

Übrigens wurden im Alten Testament sogar bestehende Ehen aufgelöst, wenn jemand einen fremden Götzen hatte (Esr 10,1-44; Neh 13,23-30). Das finden wir im Neuen Testament nicht mehr. Wenn jemand zum Glauben kam und der Ehepartner nicht, war das keine Verpflichtung zur Scheidung (1 Kor 7,12-16).

Warum ist die Bibel da so eindeutig? Überleg mal, allein die ständigen Diskussionen über Ausschlafen am Sonntag oder Gottesdienstbesuch, Tischgebet ja oder nein, Hauskreis und andere Gemeindeveranstaltung oder ein gemütlicher Abend auf der Couch. Und was sagt dein Partner, wenn jemand anderes Nummer eins deines Lebens ist, nämlich Jesus? Ernsthaft, würde er dies akzeptieren?