Für manche Sünden gab es im Alten Testament für das Volk Israel kein Opfer. Nur für unabsichtlich begangene Sünden gab es ein Opfer.

Hat sich die ganze Gemeinde Israels aus Versehen falsch verhalten, soll sie ein Sündopfer darbringen. Das gilt, wenn sie etwas getan hat, was nach den Geboten des Herrn verboten ist – aber zunächst hat die Versammlung es nicht bemerkt. So hat sie Schuld auf sich geladen.

Die Bibel. (BB)

Immer wieder finden wir diese Lehre im Alten Testament (z. B. Lev 4,2.22.27; 5,15; Num 15,22.27-28). Es gab Sünden, die nicht nur kein Opfer ermöglichten, sondern auf die sogar die Todesstrafe als Konsequenz stand. Dazu zählten Mord (Ex 21,14; Lev 24,17.21; Num 35,16-18; Dtn 19,12), den Vater oder die Mutter verfluchen (Ex 21,17; Lev 20,9), Zauberei (Ex 22,17), Sex mit einem Tier zu praktizieren (Ex 22,18; Lev 20,15-16), Götzendienst (Ex 22,19; Dtn 13,7-11.16), Unterdrückung von Witwen und Waisen (Ex 22,21-23), das Sabbatgebot brechen (Ex 31,14-15; Num 15,32-36) oder das Angesicht Gottes sehen (Ex 33,20), um nur einige der 45 todeswürdigen Sünden zu nennen, die ich im Alten Testament gefunden habe.

Das ist erschreckend! Das soll uns die Heiligkeit Gottes vor Augen halten. Er ist absolut rein und perfekt. Er kann keine Laissez-Faire-Einstellung akzeptieren. Und es macht auch allen klar, dass niemand von uns vor Gott bestehen kann. Wir können uns anstrengend, wie wir wollen: Wir sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den wir bei Gott haben sollten (Röm 3,23).

Gut, dass Jesus für alle Sünden, die unwissentlichen und die wissentlichen Sünden, gestorben ist. Gut, dass er ein für alle Mal für unsere Sünde gestorben ist (Hebr 7,27; 9,12.26; 10,10). Gott ist immer noch heilig, gerecht und perfekt, aber er hat seinen Sohn stellvertretend für uns die Todesstrafe auf sich nehmen lassen. Er ist das perfekte und einmalige Opfer, das jeder von uns so dringend braucht.

Durch ihn habe ich Vergebung der Sünde (Mt 26,28), Versöhnung mit Gott (2 Kor 5,19) und Gemeinschaft mit ihm (Hebr 10,19-22). Das, was mich von ihm trennte, ist ein für alle Mal vergeben. Es ist bei ihm unendlich weit entfernt, so fern der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Vergehen (Ps 103,12 | ELB).