Wenn wir in einer fremden Umgebung oder gar im Ausland sind, reden wir oft viel positiver über unseren Wohnort, unsere Gegend oder unser Land. Plötzlich sind wir stolz wie Oskar. In unserer gewohnten Umgebung reden wir dagegen oft vieles schlecht. Bei beiden Sichtweisen sind wir nicht gerade objektiv unterwegs!

Gut, dass Jesus objektiv an die Bewertung seines Wohnortes herangeht, denn er ist ja die Wahrheit (Joh 14,6). Er ist zwar in Bethlehem geboren (Mt 2,1) und in Nazareth aufgewachsen (Mt 2,23), aber während seines öffentlichen Auftretens hatte er Kapernaum als Wohnort (Mt 4,13). Was hat er über seinen Wohnort zu sagen?

Und du, Kapernaum, meinst du, du wirst in den Himmel erhoben? In die Hölle wirst du hinabgestoßen! Wären in Sodom die Wunder passiert, die ich in dir vollbracht habe, würde Sodom heute noch stehen.

Die Bibel. (BB)

Das ist ein vernichtendes Urteil! Kapernaum war eine jüdische Ortschaft in Israel, wo der Messias einige Jahre lebte, predigte und viele Wunder tat. Dort fing er an, das Evangelium zu verkündigen (Mt 4,13-17), dort berief er einige seiner Jünger (Mt 4,18-22), dort tat er viele Wunder (Mk 1,34).

Sodom dagegen war eine ehemalige Stadt auf der östlichen Seite des Toten Meeres. Über ihre Bewohner heißt es: Aber die Leute zu Sodom waren böse und sündigten sehr wider den Herrn (Gen 13,13). Nicht einmal zehn gottesfürchtige Menschen waren darin zu finden (Gen 18,32). Es war so schlimm, dass Gott die Stadt vernichtete (Gen 19,24-25).

Aber Kapernaum soll es noch schlimmer ergehen, weil sie das Reden und Handeln von Jesus erlebt und ihn dennoch abgelehnt hatten. Sie werden im Gericht Gottes in die Hölle, also in die ewige Gottesferne, kommen. Das ist das Schlimmste, was einem Menschen überhaupt passieren kann, für immer von Gott getrennt leben zu müssen.

So wie Schwefel und Feuer auf Sodom herabfiel (Gen 19,24), so ähnlich wird das Endgericht Gottes in der Offenbarung beschrieben: Feuer vom Himmel fällt auf Gottes Widersacher (Offb 20,9) und alle Gottlosen werden an einen Ort von Feuer und Schwefel … von Ewigkeit zu Ewigkeit kommen(Offb 20,10.15).

So geht es jedem, der von Jesus, seinem Reden und Wirken gehört hat, und ihn dann trotzdem ablehnt. Das sollte als Warnung zur Umkehr verstanden werden!