Was ist im Leben entscheidend? Was ist das Wichtigste?
Jesus würde diese Antwort geben. Kurz und knackig: Habt Glauben an Gott! Paulus sagt dasselbe, nur in anderen Worten: Lasst euch versöhnen mit Gott (2 Kor 5,20)! Petrus ebenso, nur sehr ausführlich: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes (Apg 2,38).
Warum ist unser Glaube an Gott so wichtig? Glaube ist eine Entscheidung, die ich treffen darf beziehungsweise muss. Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung, nämlich ein klares Nein. Wenn ich vor einem Stuhl stehe und mich frage, ob er mich trägt oder nicht, gibt es nur zwei mögliche Entscheidungen. Ja oder Nein. Ja, er trägt mich und deshalb setze ich mich darauf. Oder Nein, er trägt mich nicht und deshalb setzte ich mich nicht darauf. Wenn ich herumstehe, überlege, aber keine Entscheidung treffe, habe ich mich auch entschieden! Ich stehe nämlich immer noch da und habe mich damit entschieden, mich nicht auf diesen Stuhl zu setzen.
In seiner Liebe zwingt mich Gott nicht zu einer Entscheidung für ihn. Ich darf selbst entscheiden. Es ist klar, dass er sich das wünscht. Warum? Weil er weiß, dass er absolut zuverlässig ist und deshalb mein Glaube an ihn die beste Entscheidung für mich wäre. Jesus sagt: Alle Dinge sind möglich dem, der glaubt (9,23) und in unserem Abschnitt: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubt nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteilwerden (11,24).
Diese unglaubliche Aussage wird umrahmt von einem unglaublichen Ereignis und einer unglaublichen Behauptung. Jesus lässt mal kurz einen Feigenbaum verdorren, weil der keine Frucht trägt (11,12-14.20). Auf die Verwunderung des Petrus folgt Jesu Antwort: Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Heb dich und wirf dich ins Meer!, und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, dass geschehen werde, was er sagt, so wird’s ihm geschehen (11,23). Er will damit zum Ausdruck bringen, dass Gott die Allmacht hat, alles zu tun. So hat er durch Jesus den Tod besiegt. Nun liegt es nur an mir: Was ist meine Entscheidung?