Ich glaube nur, was ich sehe! Diesen Ausspruch hört man immer wieder und es wird suggeriert, dass der Glaube sichtbare Beweise braucht. Das ist Quatsch! Ein Richter, der eine verstandesmäßige Entscheidung über einen Fall treffen muss, ist auf Indizien und Zeugenaussagen angewiesen. Er war ja selbst nie bei dem zu verhandelnden Verkehrsunfall, Diebstahl oder Mord dabei. Er hat es selbst nie gesehen und trotzdem fällt er am Ende des Prozesses ein Urteil.

Glaube spricht geradezu den Verstand an, alles andere wäre naiv, gutgläubig! Ich glaube an Jesus, weil ich dafür verstandesmäßig gute Gründe habe. Ich habe Zeugenaussagen von Menschen, die damals gelebt hatten, und zum Beispiel den auferstandenen Jesus sahen (1 Kor 15,5-8). Ich habe das Zeugnis des Alten Testaments, das schon Jahrhunderte vorher vieles über Jesus vorausgesagt hatte (1 Kor 15,3-4) und welches sich bestätigt hatte. Und ich erlebe das Wirken Jesu in meinem eigenen Leben und viele andere bezeugen ebenso das Wirken Jesu in ihrem Leben.

Gut, das Wirken Jesu kann man auch als Zufall abtun, aber die Vorhersagen und die Augenzeugenberichte mit mehreren tausend Jahren Abstand zu verneinen, oder zu behaupten, sie verstandesmäßig widerlegen zu können, das ist schon dreist. Oder naiv! Jedes Gericht, das den Fall Auferstehung Jesu nochmals aufrollen würde, käme zu dem Urteil: Jesus ist wahrhaftig auferstanden!

Darf ich vorschlagen, dass der Verstand bei der Frage nach dem Glauben an Jesus nicht die entscheidende Rolle spielt, sondern der Wille? Der Glaube an Jesus fordert von mir eine Entscheidung, ein Ja oder ein Nein. Bin ich bereit, mir und anderen einzugestehen, dass ich bisher mein Leben auf das falsche Pferd gesetzt habe? Bin ich so mutig, und gestehe ich meine Sündhaftigkeit ein? Bin ich bereit, umzukehren und mein Leben fortan von Jesus umkrempeln zu lassen?

Es war zu Jesu Zeiten nicht anders. Es war keine Frage des Verstandes. Sie mussten bezeugen: Meister, wir wissen, du bist ein Lehrer, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm (Joh 3,2). Sie sahen und doch glaubten nur wenige.

Aber ich habe es euch ja schon gesagt: Obwohl ihr meine Taten gesehen habt, schenkt ihr mir keinen Glauben.

Die Bibel. (BB)

Es ist eine Willensentscheidung!