Bei einer Bewerbung sollte man herausheben, dass man geeignet ist, für den Job. Da wird dann der Lebenslauf betont, was man alles gelernt, studiert und gemacht hat, welche Qualifikationen man sich erworben hat und ganz wichtig scheint in unserer Gesellschaft der Titel zu sein: Professor, Doktor oder Magister kommt schon besser als Fachkraft oder Hilfsarbeiter.
Als Christ habe ich von Gott folgende Titel, so beschreibt sich Paulus.
Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse.
Die Bibel. (LU84)
Paulus war ein Apostel, eine von Jesus auserwählte Person, das Evangelium in die Welt zu bringen, Gemeinden anzuleiten und ihnen die Offenbarung Gottes zu vermitteln. Wenn ein Apostel einen Brief geschrieben hatte, wie zum Beispiel den 1 Korintherbrief, dann galt und gilt das bis heute noch als inspiriertes Wort Gottes. Wir würden meinen, die Apostel sind etwas ganz Besonderes. Waren sie auch. So wie du und ich. Wir sind geliebte Kinder Gottes. So werden wir in den Augen Gottes gesehen (Eph 5,1). Das zählt.
Dann ist es für Paulus auch kein Problem sich als Diener und Haushalter zu sehen. Diener, wörtlich Unter-Ruderer. Das waren die niedrigsten Rudersklaven unter Deck einer römischer Galeere, die dem Takt des Trommlers folgten. Der Haushalter war jemand der die Aufgabe hatte, den Haushalt seines Herrn zu organisieren. Er hatte Verantwortung über alle Sklaven des Haushaltes. Er hatte eine große Verantwortung und genoss das Vertrauen des Hausherrn. Ich habe in Jesus immer einen Herrn über mir, bin ganz abhängig von ihm, er ist der Taktgeber meines Lebens. Aber ich genieße seine Liebe und gehe verantwortungsvoll mit den Gaben um, die er mit anvertraut hat. Ich nenne ich mich gerne Haushalter, so wie Petrus alle Gläubigen nennt (1 Petr 4,10).
Ich bin von Jesus mit dieser Aufgabe betraut, deshalb bin ich ihm alleine Rechenschaft schuldig, wie ich meine Gaben, meine Zeit, mein Geld, meine Kraft, mein ganzes Leben gebrauche und investiere. Das heißt, ich muss mir diesbezüglich dann nicht mehr von anderen sagen lassen, wie ich mein Leben zu leben habe, was ich auf jeden Fall machen soll, wie ich zu sein oder wie ich mich zu verhalten habe. Nicht ich oder andere beurteilen mein Glaubensleben, sondern alleine Jesus (1 Kor 4,3-4).