Wer hat mich geistlich geprägt? Wer war mir Vorbild im Glauben? Da fallen jedem von uns sicherlich gleich Namen von Menschen ein, die uns eine große Stütze und Vorbild waren. Menschen aus der eigenen Familie, aus der Gemeinde oder aus dem Freundeskreis. Menschen, die vielleicht niemandem bekannt sind. In den Augen der Welt sogar unwichtig, aber für uns entscheidend, prägend, ganz wichtig!

Unterschiedliche Personen mit Namen Secharja begegnen uns in der Bibel. Der bekannteste ist wahrscheinlich der König vom Nordreich Israel, der aber nur sechs Monate regierte (2 Kön 15,8-12). Es sind aber viele unbekannte dabei, wie der Secharja, der im heutigen Text vorkommt.

Und er suchte Gott, solange Secharja lebte, der ihn unterwies in der Furcht Gottes; und solange er den HERRN suchte, ließ es ihm Gott gelingen.

Die Bibel. (LU84)

Das ist die einzige Erwähnung dieses Secharjas in der Bibel. Wir wissen fast gar nichts über ihn, er scheint vollkommen unwichtig zu sein. Und doch war er für einen Menschen eine bedeutungsvolle Bezugsperson, ein geistliches Vorbild. Dieser eine Mensch war Usija (auch Asarja genannt), der 52 Jahre lang König im Südreich war. Über Usija heißt es, dass er „tat, was dem HERRN gefiel“ (2 Chr 26,4) und dass er Gott suchte.

Secharja scheint dabei eine wichtige Rolle gespielt zu haben. Er unterwies ihn in „der Furcht Gottes“, so übersetzt es Luther. Die Elberfelder-Bibel übersetzt „Gesichte Gottes“. Tatsächlich steht im Hebräischen das Wort für „sehen“. Wo lässt sich Gott sehen? In seiner sichtbaren (sehbaren!) Offenbarung: dem Wort Gottes. Darin unterwies Secharja den jungen Usija. Das, was er über Gott lehrte und wie er diese Wahrheiten in seinem Leben anwandte und umsetzte, war eine wichtige Stütze für Usija. Leider hielt es bei ihm nur solange Secharja lebte, danach wandte er Gott den Rücken zu. Das war traurigerweise Usijas Entscheidung. Aber Secharja, „der ihn im Glauben an Gott unterwies“ (NLB-Übersetzung von 2 Chr 26,5) tat alles, um dem heranwachsenden Urija ein gutes Vorbild in der Nachfolge zu sein.

Wer ist, oder war so ein Secharja in deinem Leben? Nimm dir ein bisschen Zeit, überlege, und danke Jesus ganz konkret (d. h. mit Namen) für diese Menschen. Vielleicht dankst du ihnen auch persönlich dafür. Sie wären ermutigt!