Lobetal – vor vielen Jahren begegnete mir dieses Wort das allererste Mal, als ich als Bibelschüler auf einem Einsatz war. Das Gemeindehaus einer Gemeinde hieß Lobetal. Kein Wort, das in unserem täglichen Sprachgebrauch üblich ist. Auch wenn das Wort so nur einmal in der Bibel vorkommt, sollte es sich doch in unserem Wortschatz festsetzen.

Joschafat, der 4. König des geteilten Südreichs Juda, hatte große Angst als er davon hört, dass eine riesige Armee ihm und seinem Volk entgegenzieht (2 Chr 20,3). Am Ende stehen er und das Volk da und loben Gott im Lobetal:

Am vierten Tage aber kamen sie zusammen im Lobetal; denn dort lobten sie den Herrn. Daher heißt die Stätte »Lobetal« bis auf diesen Tag.

Die Bibel. (LU84)

Vom Fürchten zum Loben? Wie geht das?

Joschafat blickt zurück. Er sieht Gottes gnädiges und treues Handeln in der Vergangenheit (20,7-8). Er erlebt, wie Gott durch einen Propheten zum Volk sagt, dass er ihnen den Sieg schenken wird (20,15-17). Er gehorcht, macht sich früh auf den Weg dem Feind entgegen und ruft sein Volk zum Glauben an Gott und dessen Worte auf (20,20). Anstatt ein riesiges Heer zu bewaffnen und eine Kampfstrategie zu entwickeln, setzt er Sänger ein, die dem HERRN danken. Daraufhin verwirrt Gott den Feind, die Soldaten bringen einander um. Das Volk Israel kann nur noch staunend Gottes Wirken und sein Handeln beobachten (20,22-24). Sie haben gewonnen! Gott hat für sie gewonnen!

Jetzt versammeln sie sich im Lobetal. Was bleibt ihnen anderes übrig, als Gott zu loben? Sie haben nichts zu diesem Sieg beigetragen, Gott hat alles getan. So kommen sie vom Fürchten zum Loben, vom Fokus auf den Feind hin zum Fokus auf Gott. Der Fokus auf den Feind lässt die Furcht größer werden, der Fokus auf Gott, den Glauben.

John Maxwell sagt in Bezug auf Ängste und Glauben: „What you focus on, grows!“ („Worauf du dich konzentrierst, das wächst!“). Fokussiere ich mich auf den Gegner oder auf Gott? Gott hat in Jesus den größten Gegner, Satan, den Tod, die Sünde, besiegt. Er ist deshalb für jede Herausforderung des Alltags groß genug.

„Loben zieht nach oben“, deshalb fange jetzt an, Jesus zu loben. Du wirst sehen: Es wird diesen Tag verändern!