Oft beneiden wir andere, wer sie sind, was sie haben oder was sie können. Gott dagegen hat mich so gemacht, weil er mich genauso haben wollte. Er hat mich genau mit der Kraft und den Fähigkeiten ausgestattet, die ich habe. Er hat mir genau die Gaben und Begabungen geschenkt, die er mir geben wollte. Warum ertappe ich mich immer wieder dabei, dass ich neidisch auf andere schaue?

Eine Person der Bibel, die uns fasziniert, ist Esther. Sie gewann einen Beauty-Contest! Eine Art Germany’s Next Topmodel. Sie lebte zur Zeit des persischen Königs Xerxes. Als er seiner Frau Vashti überdrüssig wurde, musste eine Nachfolgerin her. Im ganzen Persischen Reich (und das waren immerhin 127 Regionen/Bundesländer) wurde über ein Jahr hinweg die allerschönste Frau gesucht. Esther machte das Rennen. Sie muss wunderschön gewesen sein. Beneidenswert!

Was wie ein Zufall aussieht, hatte Gott von langer Hand geplant. Haman, der zweite Mann im Staat, wollte nämlich alle Juden im ganzen damaligen Reich umbringen lassen. Ein Holocaust der Frühzeit! Wenn das gelungen wäre, dann wäre der Retter der Welt, Jesus, der aus dem Stamm Juda war, nie geboren. Der Cousin und Erziehungsberechtigte von Esther namens Mordechaihatte ein Gespür für Esthers Rolle in Gottes Plan der Errettung. Er lässt ihr ausrichten:

Denn wenn du zu dieser Zeit schweigen wirst, so wird eine Hilfe und Errettung von einem andern Ort her den Juden erstehen, du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht gerade um dieser Zeit willen zur königlichen Würde gekommen bist?

Die Bibel. (LU84)

Esther war schön. Aufgrund dessen wurde sie auf den ersten Blick Königin. Was war der eigentliche Grund? Um die Juden vor der Vernichtung zu bewahren, auch um zu verhindern, dass Gottes Plan der Errettung zum Stoppen kommt.

Gott hat dich und mich gewollt. Nicht nur, dass er uns unendlich liebt (Röm 5,8), sondern er will uns auch gebrauchen. Er will, dass durch uns die Frohe Botschaft von Jesus in unsere Welt getragen wird. Es ist meine Entscheidung: Lasse ich mich heute mit meinen Gaben, mit dem, was ich habe und dem, wer ich bin gebrauchen? Oder schaue ich neidisch auf andere und sitze jammernd, voller Selbstmitleid und Gott anklagend herum?