Wir verstehen oft Gottes Plan nicht. Aber Gottes Plan ist oft ein anderer, als unsere eigenen Pläne, was wir uns ausdenken und wie wir es gerne hätten. 

Abraham ging es ziemlich sicher auch so. Gott hatte sein Versprechen nach 25 Jahren endlich wahr gemacht und Isaak geschenkt, und jetzt verlangt er von Abraham, dass er seinen einzigen Sohn wieder hergibt und ihn als Brandopfer opfert (1 Mose 22,2)! 

Wie würde Abraham darauf reagieren? Schon früh am nächsten Morgen macht er sich mit Isaak auf den Weg, um Gott zu gehorchen (22,3). Auf dem dreitägigen Weg zur Opferstätte fragte ihn sein Sohn, wo das Opferlamm sei.

Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird sich ersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und gingen die beiden miteinander.

Die Bibel. (LU84)

Das war keine Notlüge, sondern eine Antwort des Glaubens. Er war felsenfest davon überzeugt, Gott kann auch von den Toten erwecken (Hebr 11,19). Im Hebräerbrief wird uns auch berichtet: Durch den Glauben opferte Abraham den Isaak (11,17). Auch wenn Abraham seinen Sohn nicht opfern musste, weil Gott ein Opfertier bereitstellte (1 Mose 22,13), so war er bereit dazu, er hatte es schon beschlossen, für ihn war es schon geschehen (beachte den zeitlichen Aspekt von opferte).

Abraham wusste nicht, als er loszog, dass Gott ein Opfertier bereitstellen würde. Abraham wusste nicht, dass Gott sein Versprechen an ihn erneuern würde, und durch sein Geschlecht alle Völker auf Erden gesegnet werden würden (1 Mose 22,17-18). Abraham wusste nichts Genaues über Gottes Plan, dass Gott später seinen Sohn Jesus als Opfer für uns hingeben würde und dass durch diesen Jesus tatsächlich der Segen für alle Menschen Wirklichkeit wurde. Abraham wusste nicht viel, aber er glaubte!

Meine Aufgabe als Christ ist, zu glauben, gerade wenn ich vieles nicht verstehen, wissen oder sehen kann. Das ist kein naiver Glaube, sondern ein Glaube, der auf Tatsachen beruht. Abraham hatte es erlebt, wie Gott sein Versprechen in Isaak wahr machte. Die Apostel haben es bezeugt, dass Jesus von den Toten auferstanden ist und dass er lebt. Ich erlebe immer wieder, dass Gottes Worte der Bibel sich in meinem Leben und in der Welt bewahrheiten. Deshalb glaube ich, gerade dann, wenn ich Gottes Plan mal wieder nicht verstehen kann.