Jeder von uns hat Begabungen, aber dabei gibt es oft ein paar Probleme. Wir haben zum einen unsere Gaben vielleicht noch gar nicht entdeckt. Dann tut es gut, andere danach zu fragen. Die haben einen anderen Blick auf uns und können oft gut einschätzen, was unsere Gaben sind. Manchmal machen uns unsere Gaben auch stolz, wie wenn wir dafür etwas könnten. Nein, Gott hat sie uns geschenkt (1 Kor 12,11). Wir sind auch auf andere neidisch, die Gaben haben, die wir auch gerne hätten. Oft nutzen wir auch unsere Gaben nicht. Wir setzen sie nicht ein, noch fördern wir sie. Und manchmal setzten wir unsere Begabungen nur für uns selbst ein. Wir wollen dadurch reich werden, uns vor anderen Anerkennung schaffen oder uns selbst verwirklichen.

Klar dürfen wir uns an unseren Begabungen auch erfreuen und sie zu unserem Wohl einsetzen, aber zuerst einmal sind sie zur Ehre Gottes und zu seinem Gebrauch da. Oholiab und andere Künstler sind ein Beispiel dafür.

Und siehe, ich habe ihm beigegeben Oholiab, den Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, und habe allen Künstlern die Weisheit ins Herz gegeben, dass sie alles machen können, was ich dir geboten habe:

Die Bibel. (LU84)

Zuerst wird noch Bezalel als begabter Kunsthandwerker genannt (31,2). Alle diese Menschen waren äußert begabt, kunstreich zu arbeiten (31,4). Folgendes fällt auf: 1. Die Gaben waren von Gott geben. Kein Grund also, stolz auf sich selbst zu sein, eher dankbar Gott gegenüber. 2. Die Gaben sind so einzusetzen, wie Gott es will. Gott hat eine Absicht, einen Plan. Ich darf und soll mich dafür gebrauchen lassen. Meine Gaben dienen daher in erster Linie nicht meiner Selbstverwirklichung, sondern zu Gottes Verherrlichung. Bezalel, Oholiab und die anderen Kunsthandwerker waren von Gott dazu berufen worden, die Stiftshütte, den Begegnungsort des Volkes Israel mit ihrem Gott, das Zelt wo Gott wohnte, zu bauen. Was für eine Ehre. 3. Sie arbeiteten im Team. Sie waren begabt, jeder auf seine Weise (31,3-4). Aber gemeinsam konnten sie etwas Schönes und von Gott Gewolltes herstellen.

Das gilt auch für die Gemeinde. Wir brauchen alle Gaben und jeden. Gemeinsam können wir aber etwas Herrliches zur Ehre Gottes und zur Freude anderer schaffen. Wo bringe ich meine Gaben ein?