Burn-out ist eine Erkrankung unserer Zeit. Menschen sind ausgebrannt, weil sie immensem Stress und einer derartigen Reizüberflutung ausgesetzt sind, dass irgendwann die Sicherungen durchbrennen. Da tut es gut, wenn man regelmäßig durchatmen kann. Was Experten raten, weiß Gott schon lange. Ihm war es wichtig, dass es im Wochenrhythmus und auch während des Jahres bestimmte Auszeiten gab, an denen nicht gearbeitet, sondern geruht wurde. 

Gott ging es dabei nicht nur um Ruhe und Erholung, um das Ausspannen, sondern um das Besinnen auf das Eigentliche, genauer, auf den Eigentlichen. Es waren Auszeiten, in denen sich das Volk bewusst auf Gott ausrichten sollte. Im wöchentlichen Rhythmus war es der Sabbat, was übersetzt ruhen bedeutet. Es war ein feierlicher Ruhetag; der ganze Tag galt als heilige Versammlung (3 Mose 23,3). Im Jahreskalender ordnete Gott bestimmte Feiertage an.

Dies sind aber die Feste des Herrn, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen an ihren Tagen:

Die Bibel. (LU84)

das Passafest, zusammen mit dem Fest der Ungesäuerten Brote und der Erstlingsfrüchte (23,5-14), das Wochen-oder Pfingstfest (23,15-22), das Neujahrsfest (23,23-25), den Versöhnungstag (23,26-32) und das Laubhüttenfest(23,33-35). Alle Feste, egal ob Sabbate oder Feiertage, haben dies gemeinsam: sie sind eine heilige Versammlung (20,3.7-8.21.24.27.35.36).

Zwei wichtige Aspekt sind dabei die Heiligkeit und das Versammeln der Gläubigen, also die Gemeinschaft. Der Einzelne sollte von sich wegschauen, weg von der eigenen Arbeit und Leistung, hin auf Gott und die anderen. Er sollte auf einen heiligen Gott blicken, damit er sich auch neu besinnt und versteht, was es heißt, selbst heilig zu sein und zu leben. Er sollte dies in der Gemeinschaft mit anderen tun, weil es für einen selbst wie auch für die anderen wichtig ist, dass man Gott als Gruppe anbetet, auf ihn hört und ihm nachfolgt.

Das neutestamentliche Konzept der Gemeinde ist schon im Alten Testament ersichtlich. Das Ausruhen von den eigenen Werken (Heb 4,10), das Ausrichten auf Jesus und das Achthaben auf die Glaubensgeschwister (Heb 10,23-24) sind wichtige Bestandteile des Gemeindelebens. Sie sind nicht nur für die Gemeinde, sondern auch für den Einzelnen wichtig. Ich bin Gott dankbar, dass er neben Arbeit und Verantwortung auch Ruhe, Pause machen und Feiern verordnet hat. Heilige Versammlung ist keine Option, sondern Gott gewollte Pflicht.