Wie oft vergibt mir Gott? Jedes Mal, wenn ich zu ihm komme, um meine Sünde zu bekennen (1 Joh 1,9). Kann ich ohne Gott so leben, dass es ihn ehrt und ihm wohlgefällig ist? Nein (Gal 5,16-24). Was haben beide Fragen miteinander zu tun? Die Antwort finden wir im Altar vor der Stiftshütte, wo Brand-, Speise-, Dank-, Sünd- und Schuldopfer dargebracht wurden.

Ständig soll das Feuer auf dem Altar brennen und nie verlöschen.

Die Bibel. (LU84)

Dort gab es eine nie verlöschende Flamme, die nie ausgehen durfte. Warum? Zunächst mal ist Feuer im Alten wie im Neuen Testament ganz oft ein Zeichen für Gottes Gegenwart. Egal, ob Gott Mose im Dornbusch erschien (2 Mose 3,2), oder ob es bei der Gesetzgebung auf dem Berg Sinai war (2 Mose 19,18) oder beim Wettkampf des Elia mit den Baalspriestern (1 Kön 18,38), Feuer spielte eine zentrale Rolle. Auch im Neuen Testament sehen wir Feuer bei der Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten (Apg 2,3) oder beim Gericht Gottes (Heb 10,27).

Wenn also die Flamme auf dem Altar vor der Stiftshütte nie verlöschen darf, ist das ein Zeichen von Gott an uns, dass er immer gegenwärtig und immer zur Vergebung bereit ist. Auch wenn ich versage und sündige (Schuld- und Sündopfer), darf ich wissen, dass er mit seinen offenen Armen auf mich wartet, um mir zum hundertsten Mal zu vergeben (2 Tim 2,13). Der Weg zu ihm ist durch Jesus immer frei. Ich darf Gemeinschaft mit ihm haben und im Frieden mit ihm leben (Dank-, Gemeinschafts-, bzw. Friedensopfer). Ich darf und soll mir aber auch immer wieder bewusst machen, dass ich alles, was ich habe (Speiseopfer) und was ich bin (Brandopfer), ihm zu verdanken habe. Ich bin immer von ihm abhängig. Ohne ihn, ohne Jesus, dieses einmalige und perfekte Opfer, kann ich nichts tun (Joh 15,5).

Diese Flamme lebt in mir! Bei meiner Bekehrung habe ich den Heiligen Geist empfangen. Ich lebe aus seiner Vergebung, gerade auch, wenn ich mich unwürdig und sündig fühle. Er lebt nicht nur in mir, sondern auch durch mich. Alles, was ich habe, kann und bin, habe ich ihm zu verdanken und er gebraucht es so, wie er es will, zu seiner Ehre.