Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Was ich als ehemaliger selbständiger Fotograf sofort unterschreiben würde, gilt auch für unser Lernen. Es ist kein Geheimnis, dass das visuelle Lernen, das Lernen mit Bildern, nachhaltiger und andauernder ist. Gott als unser Schöpfer, lehrt sein Volk nicht nur mit Worten, sondern möchte sie durch Bilder an das Gehörte erinnern. Ob das die Opfer sind, die Stiftshütte, die Wolken- oder Feuersäule, Gott kommuniziert auch durch Sichtbares mit seinem Volk.

Als die Sippe Korachs sich gegen Mose und Aaron, und damit gegen Gott, erhebt, bestraft er mehr als 250 Angehörige mit dem Tod (4 Mose 16,35). Ihr 250 Opferpfannen aber bleiben übrig. Eleasar, der Sohn Aarons, sollt diese jetzt nehmen, sie zu Blechen glatt klopfen und damit den Brandopferaltar vor der Stiftshütte überziehen (17,4),

als Mahnzeichen für die Israeliten, dass kein Fremder, der nicht vom Geschlecht Aarons ist, sich nahe, um Räucherwerk zu opfern vor dem HERRN, damit es ihm nicht gehe wie Korach und seiner Rotte, wie der HERR zu ihm geredet hatte durch Mose.

Die Bibel. (LU84)

Hier ist es ein Mahnzeichen. Die Quasten, die Gott an der Kleidung der Israeliten anbringen lässt, dienen als Erinnerungszeichen: sooft ihr sie anseht, sollt ihr an alle Gebote des Herrn denken und sie tun, damit ihr euch nicht von eurem Herzen noch von euren Augen verführen lasst und abgöttisch werdet (15,39). Später benutzt er den blühenden Stab Aaronsals Zeichen für die Ungehorsamen, dass ihr Murren vor mir aufhöre und sie nicht sterben (17,25).

Wir finden das visuelle Erinnerungszeichen auch im Neuen Testament. Wir sollen als Gemeinde regelmäßig das Brot und den Wein im Abendmahl essen und trinken. Hier kommt zum Sehen das Schmecken noch hinzu. Das tut zu meinem Gedächtnis (1 Kor 11,24-26). 

In der Christenheit wurde das Kreuz zum Symbol und zum Erinnerungszeichen der Errettung durch Jesus. Auch heute können Erinnerungszeichen eine wichtige Rolle in meinem Christsein spielen. Da ist zum Beispiel das Armband mit einer christlichen Botschaft, oder das Kreuz um den Hals, das für manche eine tiefe Bedeutung hat und nicht nur Schmuckstück ist. Manche lassen sich sogar ein Erinnerungszeichen in die Haut tätowieren. Welche persönlichen Erinnerungszeichen benutze ich, um mich an Gottes Wahrheiten zu erinnern?