Bei einer Segelfreizeit mit jungen Erwachsenen übernachteten wir einmal in einer Bucht vor Sardinien. Man stellt sich das wunderschön vor, was es auch war, aber in der Nacht war es gar nicht so ungefährlich. Schon am Tag, als wir den Anker setzten, musste jemand tauchen, um zu sehen, ob der Anker sich am Grund in den Sand eingegraben hatte oder ob er auf felsigem Boden lag. Nachts mussten immer zwei Personen Ankerwache halten, damit wir bei aufkommendem Wind nicht auf Land auflaufen würden. Ich habe da gelernt: Der Anker muss sitzen!

Im Leben muss es einen solchen Anker haben, der mich unverrückbar gründet. Gerade auch, wenn ein Sturm aufkommt. Wir setzen unsere Hoffnung auf viele verschiedene Anker. Allein die Hoffnung auf Jesus zu setzen, trägt.

Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker unsrer Seele, der auch hineinreicht bis in das Innere hinter dem Vorhang.

Die Bibel. (LU84)

Jesus ist der sichere und feste Anker unseres Lebens. Er allein ermöglicht mir es, in Gott fest verankert zu sein. Hier wird das Bild der alttestamentlichen Stiftshütte gebraucht, ein mobiler Tempel, der es dem Volk Israel ermöglichte, die Verbindung mit Gott zu haben. Einmal im Jahr ging da der Hohepriester ins Allerheiligste, bis in das Innere hinter dem Vorhang, dort, wo Gottes Gegenwart symbolisch durch die Bundeslade wohnte, um für das Volk Vergebung zu erlangen. Das war ein besonderer Tag, weil es Israel stellvertretend durch den Hohenpriester ermöglichte, Gemeinschaft mit Gott zu haben. Das war aber nur an einem Tag des Jahres möglich!

Durch Jesus hat sich alles verändert. Dieses Bild der Stiftshütte, des trennenden Vorhangs zum Inneren, das Blut des Opfertieres, um überhaupt da hineinzukommen, wurde durch Jesus ein für alle Mal (Hebr 7,27; 9,12.26) erfüllt. Wir haben durch ihn einen sicheren und festen Anker mit Gott, Zugang zu und Gemeinschaft mit dem allmächtigen Gott, den wir jetzt Vater nennen dürfen! Wir brauchen keine Opfer mehr, um zu ihm zu kommen. Wir sind geheiligt ein für alle Mal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi (Hebr 10,10).

Durch Jesus bin ich fest in Gott verankert. Niemand und nichts kann mich mehr aus seiner Gegenwart herausreißen (Röm 8,38). Das macht mich gewiss: Mein Leben muss keinen Schiffbruch und erleiden.