Anscheinend kommen diejenigen, die sich größer machen als sie in Wirklichkeit sind, die sich aufplustern wie ein Pfau, immer damit durch. Irgendwie schaffen sie es immer, am Ende gut dazustehen. Sie beanspruchen die Leistung anderer wie selbstverständlich für sich, sie nutzen forsch jede Gelegenheit, um ihren eigenen Vorteil herauszuholen und wenn etwas schiefläuft, waren es immer die anderen. Anscheinend haben sie Erfolg damit.

In der Bibel begegnen uns Leute wie Ahab, dessen Frau einfach Nabot umbringen ließ, nur damit Ahab dessen Weinberg bekommt (1 Kön 21). Oder da sind Leute wie Jerobeam I., der Gottes Gebote absichtlich überging, um seine eigene Macht zu erhalten (1 Kön 12,26-31). Auch Bascha war nicht besser: Er tat, was dem HERRN missfiel (1 Kön 1,34). Sie nutzen ihre von Gott gegebene Macht zu ihren eigenen Gunsten aus. Anscheinend hatten sie alle Erfolg damit.

Aber nur anscheinend! Gott sieht alles, vor ihm ist nichts verborgen und alle Ungerechtigkeit wird von ihm bestraft werden. Vielleicht nicht immer sofort, aber spätestens im Gericht. So spricht er auch Gerichtsworte über das gesamte Haus Ahab aus, wie er es schon zuvor über Jerobeam I. (1 Kön 14,14) und Bascha (1 Kön 16,3) ausgesprochen hatte.

Gott führt sein Gericht durch Jehu aus. Er sagt zu ihm,

und will das Haus Ahab machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baschas, des Sohnes Ahijas.

Die Bibel. (LU84)

Und wie uns das schon oft in der Bibel begegnet ist, hält Gott stets, was er sagt (2 Kön 10,11). Gottes Gericht scheint sehr hart zu sein, geradezu grausam. Ahabs Frau, Isebel, wird aus dem Fenster geworfen und stirbt (2 Kön 9,33), seine 70 Söhne werden getötet (2 Kön 10,7) und Jehu lässt alle Baalspriester umbringen (2 Kön 10,25). Zusammenfassend wird gesagt: So erschlug Jehu alle Übriggebliebenen vom Hause Ahab in Jesreel, alle seine Großen, seine Verwandten und seine Priester, bis nicht ein Einziger übrig blieb (2 Kön 10,11).

Gott strafte AhabIsebel, die Baalspriester und sein ganzes Haus, weil sie die Gottes-Gläubigen umgebracht hatten (2 Kön 9,7), Abgötterei betrieben haben (2 Chr 21,13) und das Volk zur Sünde verleiteten (1 Kön 21,22). Sie waren gottlos und stellten sich Gott und seinen Heiligen in den Weg. Das konnte Gott so nicht durchgehen lassen. Er musste Gericht sprechen.