Die Welt ist in Unruhe. Viele Menschen sind auf der Flucht und sehen oft keinen anderen Weg, denn sie fürchten um das Leben ihrer Familie und um ihr eigenes Leben. Menschen, die vor hemmungslosen Diktatoren und Despoten fliehen, die alles töten, was ihre Macht gefährden könnte.
So furchtbar und schlimm das ist, dennoch ist es nichts Neues. Flucht gab es schon zu Jesu Zeiten. Er selbst musste fliehen, weil Herodes der Große ihn umbringen wollte. Dieser hatte von dem neugeborenen Jesus gehört. Dieser soll ein kommender König sein. Das war für Herodes eine potenzielle Bedrohung seiner Macht, deshalb plante er, ihn aus der Welt zu räumen.
Dazu ließ Herodes vorsichtshalber alle männlichen Kinder in Bethlehem und Umgebung umbringen, die zwei Jahre oder jünger waren (Mt 2,16). Aber Gott hatte Josef, den Papa von Jesus, rechtzeitig durch einen Engel gewarnt und ihm gesagt, dass er nach Ägypten fliehen sollte (Mt 2,13).
Daraufhin stand Josef mitten in der Nacht auf. Er nahm das Kind und seine Mutter und zog mit ihnen nach Ägypten.
Die Bibel. (BB)
Erst als Herodes der Große tot war, sind sie aus Ägypten wieder zurückgekehrt (Mt 2,19-21). Aufgrund seines jungen Alters hatte Jesus davon nicht viel mitbekommen, aber die rund 30 Jahre, die danach folgten, waren geprägt von Verfolgung und dem Vorhaben unterschiedlicher Menschen, die Jesus um die Ecke bringen wollen. Da waren die Bewohner seines Heimatdorfes Nazaret, die ihn einen Abhang hinunterwerfen wollten (Lk 4,29). Herodes Antipas, ein Sohn von Herodes dem Großen, wollte ihn töten lassen. Natürlich waren da die Frommen des Volkes, die Jesusumbringen wollten (Mt 27,1), ebenso das Volk (Mk 15,13-14). Ja, sogar Judas, sein eigener Jünger, hatte diesen Plan! (Mk 14,10)
Gott hat aber die Mordpläne von Menschen nicht gelingen lassen, genauer gesagt den bösen Plan Satans dazu benutzt, Gutes hervorzubringen. Jesus musste sterben und wurde gekreuzigt, aber nicht darum, weil Jesus manchen Menschen ein Dorn im Auge war, sondern weil Gott durch ihn die Welt retten wollte (Röm 8,31-33).
In dieser Welt gibt es viele böse Pläne, viel von Menschen gemachtes Unrecht und Leid. Vieles lässt sich nur schwer ertragen. Vieles verstehen wir nicht. Viele Frage an Gott bleiben. Trotzdem gilt: Er hat alles im Griff!