Die Mittel sind im christlichen Bereich oft knapp: Mitarbeitermangel (Mt 9,37), Zeitmangel (Apg 20,16) und Geldmangel (1 Kor 16,1-2) scheinen unliebsame, aber ständige Begleiter im christlichen Dienst zu sein. Ich arbeite bei creedle.io mit. Unser Ziel ist es, Jesus digital sichtbar zu machen. Das heißt, dass wir Menschen, die im Internet auf der Suche nach Jesus sind, Christuszentrierte und Evangliumsorientierte Inhalte anbieten wollen. Ein großartiges Projekt mit viel Potential! Leider ist das Geld knapp. Damit das Projekt technisch und inhaltlich qualitativ hochwertig gestaltet werden kann, sind große finanzielle Ressourcen notwendig.
Ähnliche Probleme gab es schon zu Jesu Zeiten. Viele Menschen kamen, um ihn reden und lehren zu hören. Sie strömten in Massen, weil sie von ihm und seiner Lehre angezogen waren. Sie merkten genau, dass er der Weg und die Wahrheit und das Leben ist (Joh 14,6). Sie hatten ihm über viele Stunden zugehörten, jetzt waren sie sehr hungrig, aber sie hatten kein Essen mitgenommen (Mk 8,1-3). Jesus sah ihre Not, sie taten ihm leid und er wollte sie nicht hungrig und ausgelaugt nach Hause schicken. Die Jünger sahen es realistisch:
Seine Jünger antworteten: »Wo soll in dieser einsamen Gegend das Brot herkommen, um diese Leute satt zu machen?«
Die Bibel. (BB)
Eine Antwort voller Zweifel, vor allem wenn man bedenkt, dass Jesus ein ähnliches Problem schon einmal auf wundersame Art und Weise gelöst hatte. Damals waren es 5000 Männer (Mk 6,35-44), jetzt sind es 4000 (Mk 8,9).
Aber ist es bei uns so anders? Wir erleben immer wieder, wie Gott eingreift und ein Problem löst, und doch sind wir in einer zukünftigen, aber ähnlichen Situation wieder voller Zweifel. Versorgt Gott? Wie soll das gehen?
Mir geht das selbst immer wieder so, gerade in finanzieller Hinsicht. In meinem jetzigen Dienst bin ich hauptsächlich durch Spenden finanziert. Wie oft hat Gott schon eingegriffen und plötzlich Spenden von teilweise anonymen Spendern hervorgezaubert? Klar, im Kopf weiß man: Für Gott ist nichts unmöglich! Aber wenn es dann praktisch wird, zeigt sich mein wahrer Glaube, bzw. Kleinglaube. Auch wenn es nervt, so zeigt es mir immer wieder, dass ich in allem ganz von ihm abhängig bin.
Jesus hat übrigens die 4000 satt gemacht, denn für Gott ist tatsächlich nichts unmöglich.