Salomo hatte so gut begonnen. Aber gegen Ende seines Lebens heißt es: seine Frauen verleiteten sein Herz (1 Kön 11,3; Neh 13,26). Was war nur geschehen in den 40 Jahren seiner Regierungszeit (2 Chr 9,30)? Er ist für mich ein warnendes Beispiel. Es geht nicht darum, gut anzufangen, sondern gut abzuschließen und bis ans Lebensende Jesus treu zu bleiben. Aber schauen wir zunächst auf den Anfang seiner Regierungszeit.

Gott schenkte Salomo Weisheit, große Einsicht und ein Herz, so weit wie der Strand am Meer.

Die Bibel. (BB)

Darum hatte der junge Salomo Gott gebeten, um ein hörendes Herz (1 Kön 3,9). Es heißt ausdrücklich, dass Gott diese Bitte gut gefallen hat (1 Kön 3,10). Gott gibt ihm, worum er bittet, und verspricht ihm zusätzlich sogar Reichtum und Ehre (1 Kön 3,12-13). Aber alles unter folgender Bedingung: Und wenn du in meinen Wegen wandeln wirst, dass du hältst meine Satzungen und Gebote, wie dein Vater David gewandelt ist, so werde ich dir ein langes Leben geben (1 Kön 3,14). Das lange Leben hat sich so nicht erfüllt, Salomo wurde nur etwa 60 Jahre alt. Er hatte sich im Alter eben mehr und mehr von Gott abgewandt.

Gott schenkte Salomo Weisheit und große Einsicht. Seine Weisheit war größer als von allen, damals bekannten Größen aus dem Osten oder aus Ägypten (1 Kön 5,10-11). Von ihm heißt es, dass er dreitausend Sprüche dichtete und tausendundfünf Lieder schrieb (1 Kön 5,12). Der Spruch, Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein (Spr 26,27 | NeÜ), ist wohl von ihm. Tausendundfünf Lieder ist ein enorme Zahl. Wenn ein Album heutzutage circa 14 Lieder hat, entspräche das einer Anzahl von über 70 Alben, die Salomo veröffentlicht hätte. Weder Helene Fischer oder Taylor Swift können da mithalten.

Sehr eindrücklich ist das Ereignis der beiden Frauen, die zu Salomo kommen, um bei ihm gerichtlich zu klären, wessen Kleinkind es ist, nachdem das andere bei Nacht gestorben war. Salomo lässt ein Schwert holen, um das lebendige Kind zu teilen, und jeder Frau die Hälfte dazu geben. Die wahre Mutter gesteht lieber der anderen das Baby zu, als ihr Kind zu töten. Damit fand Salomo heraus, wer die wahre Mutter ist (1 Kön 3,16-27). Das ist Weisheit!