Wenn wir die folgenden Worte hören, werden die meisten automatisch an die Kreuzigung Jesu erinnert.
»Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« Fern ist meine Rettung, ungehört verhallt mein Hilfeschrei.
Die Bibel. (BB)
Es sind genau diese Worte, die Jesus am Kreuz von Golgatha sagte (Mt 27,46; Mk 15,34). Damit schließen die wohl dunkelsten Stunden der Menschheitsgeschichte ab. Und von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde (Mt 27,45). Es war nicht nur unmittelbar vor Jesu Tod dunkel, sondern der Gottessohn bringt die geistliche Dunkelheit in diesem Aufschrei zum Ausdruck. Er erlebt die Trennung von seinem Gott. Er fühlt sich nicht nur verlassen, sondern er ist verlassen von Gott. Er erlebt das, was wir eigentlich verdient hätten, das Gericht!
Gott hält, was er verspricht, das gilt auch für das Schlimme, was er androht. Denn der Sünde Sold ist der Tod (Röm 6,23). Genau das musste Jesus am Kreuz erleben. Er wurde wegen der Sünde gekreuzigt und musste sterben. Es musste diesen Tod aber nicht wegen seiner eigenen Sünde erleiden, sondern er starb stellvertretend für unsere Sünde. Er selbst war ohne Sünde (Hebr 4,15). Durch seinen stellvertretenden Tod für uns konnte er unsere Rettung ermöglichen. Hier geht es nicht nur um den physischen Tod, sondern auch um den geistlichen, das ewige getrennt Sein von Gott.
Von Gott getrennt sein zu müssen, das ist das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann. Jesus hat es für uns diese Trennung durchlebt. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Er hatte diese Verlassenheit gespürt. Er hatte das Gericht Gottes am eigenen Leibe erlebt. Aber dadurch hat er unsere Rettung ermöglicht! Er hatte seinen Auftrag erfüllt, die Menschen zu retten (Joh 3,17). Darum hat ihn Gott verlassen, damit jemand für unsere Sünde bezahlte.
Es blieb aber nicht beim Tod Jesu. Gott hat ihn auferweckt. Er lebt! Gott hat durch Jesus den Tod, die ewige Trennung, aufgehoben. Wir können wieder Gemeinschaft mit ihm haben. Und zu dieser Gemeinschaft bin ich berufen. Es ist kein Automatismus, sondern ein Angebot. Diese Gemeinschaft und das ewige Leben gibt es nur durch den Glauben an Jesus. Glaube ich an Jesus? Nehme ich sein Angebot an?