Eltern lieben ihr Kind, selbst dann noch, wenn ihr Kind einen Weg einschlägt, den sie nicht gutheißen können. So ähnlich ist es bei Gott. Er liebt alle Menschen, nicht nur seine wiedergeborenen Kinder, und es tut ihm unendlich weh, wenn eines von seinen Geschöpfen sich von ihm abkehrt und nichts von ihm wissen will.

Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1 Tim 2,4). Er tat alles, was in seiner Macht stand. Er tat den ersten Schritt, indem er Jesus als Stellvertreter für unsere Sünde die Schuld tragen ließ, die eigentlich jeder von uns verdient hätte. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt (Jes 53,5). Was hier über den verheißenen Messias voraussagt wird, erfüllte sich in Jesus.

Aber weil er uns liebt, kann er uns nicht zwingen, ihn zurückzulieben. Was er als Gott theoretisch könnte, macht er nicht. Er überlässt jedem diese Entscheidung. Aber es zerreißt ihn, wie einen, der verliebt ist, aber dessen Liebe vom anderen nicht erwidert wird. Egal, was man tut. Gott hat alles getan. Jetzt wartet er sehnsüchtig.

Schon im Alten Testament galt seine Liebe allen Menschen, obwohl wenn er im Besonderen mit seinem Volk Israel handelte. Für ihn gibt es nur Gerechte und Ungerechte, diejenigen, die ihn lieben und diejenigen, die ihn abstoßen. Es war schon damals das Größte für ihn, wenn ein Mensch zu ihm umkehrte, egal ob Jude oder Heide.

Ich freue mich nicht über den Tod von jemandem, der sterben muss. Aber ich freue mich darüber, wenn er umkehrt und am Leben bleibt! – So lautet der Ausspruch von Gott, dem HERRN.

Die Bibel. (BB)

Umkehr meinerseits ist nötig. Mich von meinem alten Weg ohne Gott abwenden und auf ihn zugehen. Das ist die Entscheidung eines jeden Einzelnen. Gott freut sich so unaussprechlich, wenn einer zurückkehrt. Deutlich wird das am Gleichnis vom Verlorenen Sohn (Lk 15,20). Der Vater macht ein riesiges Fest für sein Kind, welches er schon tot glaubte und das nun doch umgekehrt ist (Lk 15,22-24). So freut sich Gott über jeden, der umkehrt.