Geburtstage mir zu merken ist nicht gerade meine Stärke. Ich bin eh in vielen Dingen etwas vergesslich. Deshalb schreibe ich mir meine Termine sofort in den Kalender, damit ich sie eben nicht vergessen. Eine Sache, das hoffe ich sehr, vergesse ich nie in meinem Leben. Gott!

Denn du hast den Gott vergessen, der dir hilft, Israel. An den Felsen, der dir Zuflucht bietet, hast du nicht gedacht. Darum leg nur hübsche Gärten an und setz Reben für fremde Götter. (Jesaja 17,10)

Die Bibel. (BB)

Das ist anscheinend dem Nordreich Israel passiert. Sie haben Gott vergessen. Sie selbst würden das vielleicht gar nicht unterschreiben, weil es anders sehen. Sie opfern doch. Wir halten doch die Feiertage ein. Unsere Söhne sind alle am achten Tag beschnitten worden. Aber es war aus Gottes Sicht nicht mehr als Maskerade. Eine fromme Fassade.

Wir kennen das bei Kulissen in Filmen. Die Häuser in der Szene sehen echt aus, aber wenn man dahinter blickt, ist das reine Fassade. Dahinter verbirgt sich gar kein Haus. Die Fassade muss etwas vortäuschen, was in Wirklichkeit gar nicht ist.

Es bleibt nicht beim Vergessen von Gott. Es endet in der Verehrung andere Götter. Wenn man sich von einer Sache abwendet, wendet man sich automatisch einer andern zu. Beides gehört zusammen. Das Nordreich hat im Laufe der Zeit, den wahren Gott vergessen. Sie haben sich abgewandt. Jerobeam, ihr erster König, hatte Ersatzheiligtümer in Dan (im Norden des Landes) und in Bethel (im Süden des Landes) bauen lassen (1 Kön 12,28-30). Jetzt musste man nicht extra nach Jerusalem an den Tempel reisen, um Gott anzubeten. Man kann es jetzt vor der eigenen Haustür machen. Wie praktisch und effizient. Aber falsch, weil Gott gesagt hatte, dass man nur in Jerusalem ihn anbeten konnte (2 Kön 18,22). Jetzt pflanzten sie hübsche Gärten für andere Götter an. So weit ist es gekommen.

Sich nicht mehr so eng an Gott und sein Wort halten. Damit fängt es an. Irgendwann macht man Kompromisse und es dauert dann gar nicht mehr lange, dass man den Glauben an Jesus über Bord wirft. In meinem Umfeld muss ich das leider immer wieder erleben. Umso dringlicher die Ermahnung an mich: Vergiss Gott nie! Er ist meine Zuflucht, mein einziger Halt.