Die Gesundheit geht rasant abwärts. Die Firma muss man aufgeben. Der Ehepartner ist weg. Das sind alles drei furchtbare Einschnitte ins Leben. Wenn alle drei Dinge zusammenkommen, ist das noch schlimmer. Gibt’s nicht? Doch, ich kenne eine Person in meinem Umfeld, der es so ergeht.

Hiob ging es ja ähnlich. Kinder tot, Besitz und Reichtum weg, Gesundheit ruiniert. Sein Leben war ein einziger Scherbenhaufen. Sein Schmerz, sein Nichtverstehen, sein Zerbrechen kommt an vielen Stellen im Buch Ijob deutlich zutage. Aber in allem Leiden blitzt immer wieder seine Hoffnung und Zuversicht auf. Es ist kein Vertrösten auf bessere Zeiten, sondern ein Festhalten an Gott.

Er ist mein Fürsprecher, mein Freund. Unter Tränen schau ich hinauf zu Gott.

Die Bibel. (BB)

Er schaut hinauf zu Gott. Er weiß, dass seine Hilfe allein von Gott kommt. Warum hat er solche Zuversicht? Er redet von einem Fürsprecher, einem Freund, im Vers davor von einem Zeugen im Himmel (Ijob 16,19).

Wen meint er da? Vielleicht den Messias? Jesus? Es ist ein Zeuge, der ihn im Gericht Gottes vertritt. Dieser Zeuge ist Fürsprecher und Freund. Das Neue Testament gibt uns Einblick. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist (1 Joh 2,1). Hier wird Jesus als Fürsprecher genannt. Und in Offenbarung 1,5 lesen wir von Jesus Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Herr über die Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut. Jesus wird dort nicht nur als treuer Zeuge, sondern auch als jemand, der uns liebt, beschrieben. Also, ein Freund (Joh 15,1-14).

Hiob weiß, dass er durch diesen Zeugen im Himmel gerecht gesprochen wird. Er wird für ihn einstehen und bürgen. Die Tränen, die Hiob jetzt weint, werden dann Freudentränen sein. Dessen ist er sich bewusst. Durch dieses Aufblicken kann er in allem Schmerz zuversichtlich und getrost sein. Das lässt ihn durchhalten bis zum Ende, weil er an Gott festhält.

Von Hiob darf ich lernen, dass es ich in allen schwierigen Umständen, die im Leben auf mich zukommen mögen, den Blick zu Gott und auf Jesus richten sollte. Unter Tränen schau ich hinauf zu Gott.