Kindererziehung ist hart. Ich beobachte Eltern, die ihre Kinder erziehen, und das sieht nicht immer einfach aus. Warum tun sie sich das nur an? Ganz einfach: Weil das ihr eigenes Fleisch und Blut ist, ihre Familie. Sie lieben ihr Kind und tun alles, dass es richtig erzogen ist, das heißt vereinfacht, dass es gut durchs Leben kommt.
Salomo hatte viele Kinder, er sagte einmal über die Kindererziehung:
denn wen der Herr liebt, den weist er zurecht, und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn.
Die Bibel. (LU84)
In Zeiten von antiautoritärer Erziehung eine schwer nachvollziehbare Weisheit. Uns springt gleich der Satzteil, den weist er zurecht an, die Elberfelder-Übersetzung formuliert sogar, den züchtigt er. Aber anstatt bei dem Begriff Zurechtweisung hängenzubleiben, sollten wir das andere nicht übersehen: Wie ein Vater den Sohn, so gilt: 1. Der HERR liebt mich, 2. Der HERR freut sich an mir.
Gottes Liebe gilt seinen Kindern. Das steht felsenfest. Wenn wir durch schwierige Zeiten gehen oder Gottes Wege in unserem Leben nicht verstehen, zweifeln wir Gottes Liebe an. Aber Liebe kann manchmal nach außen hin hart und unverständlich sein und dennoch ist sie gerade in solchen Situationen da. Frag mal ein Kind, dessen Vater ihm gerade verbietet, noch mehr Süßigkeiten zu essen. Der Vater weiß genau, dass es dem Kind langfristig nicht guttut, zu viel Zucker zu sich zu nehmen und er ahnt auch, dass das Kind vor lauter Zuckerschock nicht schlafen kann, vielleicht sogar Magenschmerzen bekommt. Das kann das Kind in dem Moment absolut nicht verstehen. Es empfindet den Vater als hartherzig und lieblos. In Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall.
Wohlgefallen ist ein hohes Maß an Freude über einen anderen. So sieht mich Gott. Er hat Wohlgefallen in erster Linie nicht an meinen Taten, sondern an dem, wer ich bin. Ich bin sein Kind. Er liebt mich. Römer 5,8 könnte das nicht besser zum Ausdruck bringen. Er hat übergroße Freude daran, alles für mich zu tun, dass ich gerettet werde. Er gab Jesus, als ich noch gar nicht sein Kind, vielmehr Sünder war, wie viel mehr wird er mir jetzt seine Liebe zeigen, wenn ich durch den Glauben an Jesus zu seinem Kind geworden bin (Joh 1,12).