Um Affen zu fangen, gibt es eine einfache Methode. Man bohrt ein Loch in eine Kiste, das gerade mal so groß ist, dass eine geöffnete Affenhand durch passt. Dann legt man eine Banane in die Kiste, schließt sie und befestigt sie an einem Baum. Der Affe will die Banane, greift durch das Loch, fasst die Banane und bekommt die geschlossene Hand mitsamt der Banane nicht mehr durch die Öffnung. Er müsste loslassen, um dem Jäger zu entkommen und seine Freiheit zu bekommen. Meistens tut er es aber nicht. Eine schlechte Entscheidung!
Gerade hatte ein sehr reicher Mensch (Lk 18,23) Jesus eine sehr gute Frage gestellt: Was muss ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe? (Lk 18,18). Er wollte unbedingt ewiges Leben, eine ewige Beziehung zu Gott. Er zeigte dieses Verlangen auch in seinem alltäglichen Leben. Wie er lebte, war vorbildlich. Er war ein echter Gutmensch. Er kannte nicht nur die Zehn Gebote, sondern er befolgte sie auch (Lk 18,20-21). Aber Jesus kannte seinen heimlichen Götzen.
Als Jesus das hörte, sprach er zu ihm: Es fehlt dir noch eines. Verkaufe alles, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir nach!
Die Bibel. (BB)
Touché! So heißt es beim Fechtsport. Voll ins Schwarze getroffen. Man kann Jesus nur nachfolgen, wenn man keinem anderem oder etwas anderem nachfolgt. Folge mir nach, sagt Jesus zu ihm. Dazu war es notwendig, dass der Reiche sein Herz nicht an das Geld hängen würde (Mt 6,24). In seinem Leben war scheinbar der Reichtum der eigentliche Gott. Wie würde er sich entscheiden? Als er das aber hörte, wurde er traurig ( Lk 18,23 “), die Parallelstelle ergänzt, dass er betrübt davon ging (Mt 19,22).
Er hatte sich entschieden, leider war es die falsche Entscheidung. Ihm waren Reichtum, Geld und irdischer Wohlstand wichtiger als Jesus nachzufolgen und ewige Gemeinschaft mit ihm zu haben. Er hatte sich mit aller Kraft an der Banane festgehalten und dabei das eigentliche verloren: das Leben!
Woran klammere ich mich fest? Gibt es eine Banane in meinem Leben, an der ich mit aller Kraft festhalte? Auch ich als Christ muss mich da immer wieder hinterfragen.