Dass Sexualität in der Bibel vorkommt, mag viele verwundern, aber Gott hat sie geschaffen. Deshalb darf sie Mann und Frau innerhalb der Ehe auch in vollen Zügen genießen. Sie dient bei weitem nicht nur der Fortpflanzung, sondern sie ist ein wichtiger und zentraler Teil des Eins-Seins. Beim Eins-Sein geht es eben nicht darum, ab jetzt denselben Nachnamen, dieselbe Hausanschrift oder ein gemeinsames Bankkonto zu haben. Das Eins-Seins von Ehepaaren betrifft den Geist, die Seele, aber auch den Körper, also alle Bereiche unseres menschlichen Seins.

Wir sind geistlich eins. Jesus ist unser Erretter, Herr und der Dritte im Bunde, der das Sagen hat. Wir richten uns ganz auf ihn aus, und ordnen alle Entscheidungen unseres gemeinsamen Weges ihm unter. Wir werden eins, auch was den Bereich unserer Seele angeht. Ältere Ehepaare wissen, wie und was der andere denkt, wie er sich gerade fühlt und was dieser will. Aber das Eins-Sein hat auch mit unser Körperlichkeit zu tun. Das Austauschen von Worten und Zärtlichkeiten, das Erleben der Nähe und das Riechen des anderen, die ungestörte und intime Zweisamkeit bis hin zum Geschlechtsverkehr, dürfen und sollen ausgekostet werden.

Am Ende der Hochzeitsfeier folgt die Hochzeitsnacht. Sie wird hier als ein Höhepunkt der Hochzeitsfeier beschrieben.

»Ja, ich komme in meinen Garten, meine Schwester und Braut. Ich pflücke, was mir gehört: die Myrrhe mit ihrem Duft. Ich esse, was mir gehört: die Wabe mit ihrem Honig. Ich trinke, was mir gehört: den Wein, die süße Milch.« Auf, Freunde, esst und trinkt! Berauscht euch an der Liebe!

Die Bibel. (BB)

Jetzt darf der frisch verheiratete pflücken, was bisher so geduftet hatte. Jetzt darf er essen, was er lange nur angesehen und bestaunt hatte. Jetzt darf er trinken, nach was er sich lange gesehnt hatte. Deshalb verabschiedet er sich auch mit seiner Braut vom Fest. Er lässt die Freunde zurück, sie dürfen weiter essen und trinken, und so das Fest genießen.

Sein Wunsch ist aber ist, dass sich alle Gäste bewusst machen: Einen Ehepartner zu haben ist, ist ein großartiges Geschenk von Gott. Und es ist gut, sich an dieser Liebe zweier Menschen zu berauschen. Ein positiver Rausch, den soll man genießen. Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut (1 Tim 4,4).