Vor vielen Jahren entdeckte ich Wanzenbisse auf meiner Haut. Daraufhin packte ich die Chemiekeule aus. Auf der Anleitung stand, dass man den Raum, wo die Chemie sich ausbreitete, eine Weile nicht betreten durfte. Es war also nicht gesund. Aber es half, die Wanzen aus dem Schlafzimmer zu entfernen.
Gott packt manchmal die große Keule aus. Gerade im Umgang mit Götzendiener griff er radikal durch. So gab er seinem Volk folgende Anweisung: Wenn in einer Stadt die Israeliten fremde Götter anbeten, dann
erschlage die Bewohner dieser Stadt mit dem Schwert! Weihe die Stadt dem Untergang und alles, was sich in ihr befindet! Auch das Vieh erschlage mit dem Schwert!
Die Bibel. (BB)
Gott griff radikal durch. Die anderen Israeliten sollten alle Bewohner der Stadt mit dem Tod bestrafen. Und nicht nur das: Die Stadt und alles, was darin war musste vernichtet werden! Man sollte auch nichts davon als Beute nehmen. Alles musste mitsamt der Stadt verbrannt werden. Und diese Stadt durfte nie wieder aufgebaut werden (Dtn 13,17). Manche von uns würden wahrscheinlich meinen: Ein klassischer Fall von Überreaktion!
Warum ist Gott so hart, ganz ohne Gnade? Gott machte seinem Volk klar, dass wenn sie in einer Beziehung mit ihm leben wollten, keine Kompromisse gemacht werden dürfen. Seine Gesetze und Gebote mussten befolgt werden (Dtn 13,19). Eine enge Beziehung wäre ansonsten ummöglich. Auch sah Gott die Gefahr, dass andere Israeliten diesem Beispiel folgen würden. Dies macht das vorangehende Beispiel deutlich (Dtn 13,11).
Gott spricht über die ungehorsamen Menschen sein vernichtendes Gerichtsurteil. Alles, wirklich alles, was mit ihnen in Verbindung gebracht werden konnte (die Stadt, ihr Besitz, ihre Tiere) musste ausgelöscht werden. Furchtbar! Ja, aber was für ein warnendes Exempel für uns. Das ist was geschieht, wenn einer in seinem Leben nicht Gott nachfolgt. Er muss das Gericht Gottes erleiden. Er wird für immer von Gott getrennt leben müssen. Das bedeutet biblisch zunächst einmal der Tod (Gen 2,17; 3,24). Nichts von allem, was er besaß, wird Bestand haben, alles vergeht. Bei jeder Beerdigung wird das sichtbar. Nichts kann mitgenommen werden.
Gut, dass Gott in Jesus einen Weg bereitet hat, dass ich ich nicht unter sein Gericht fallen muss: Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben (Joh 3,36).